Die russische Botschaft in Israel veröffentlichte am Montag eine Erklärung, in der sie die Äußerungen des israelischen Premierministers Jair Lapid gegen Moskaus Angriffe auf Ziele in der Ukraine scharf kritisierte. In der Erklärung der Botschaft hieß es, dass Tel Aviv es versäumt habe, dasselbe für Kiews terroristische Angriffe auf die Zivilbevölkerung des Donbass zu tun.
"Es ist erwähnenswert, dass Israel es leider vorgezogen hat, während der acht Jahre andauernden ukrainischen Terrorangriffe auf die Zivilbevölkerung im Donbass zu schweigen und (...) den jüngsten ukrainischen Terroranschlag auf die Krimbrücke sowie zahlreiche andere schreckliche Verbrechen des Kiewer Regimes zu ignorieren", heißt es in der Erklärung der russischen Botschaft.
Zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Anfang Juli hat der israelische Premier Lapid Russland wegen Luftangriffen auf ukrainische Ziele verurteilt. Konkret sprach er am Montag von "Bombenangriffen auf die Zivilbevölkerung" in Kiew und anderen Städten in der Ukraine.
Am Montag hat Moskau als Vergeltung für die Bombardierung der Krim-Brücke, die das russische Festland mit der Halbinsel Krim verbindet, massive Raketenangriffe auf mehrere Ziele in der Ukraine ausgeführt.
Tel Aviv hat bislang auf die Teilnahme an westlichen Sanktionen gegen Russland im Zuge des Ukraine-Krieges verzichtet, da Israel nach eigener Darstellung Israels Handlungsfreiheit in Syrien sicherstellen will. Der Ukraine-Krieg hat das Verhältnis zwischen Israel und Russland belastet. Vor Kurzem stellte Moskau die Aktivitäten der Jewish Agency in Russland ein.
Mehr zum Thema - Iranische Drohnen im Einsatz gegen HIMARS: Bringen sie die Wende im Ukraine-Krieg?