Russland kritisiert Israel für antirussische Haltung seit dem Ukraine-Krieg

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums kritisierte die israelische Regierung, dass sie sich zugunsten der Ukraine positioniert habe, aber "nicht im Sinne des ukrainischen Volkes, sondern im Sinne des Regimes in Kiew". Die Beziehungen zwischen Israel und Russland haben seit dem Ukraine-Krieg einen Tiefpunkt erreicht.

Der Kreml bedauere Israels antirussische Position zur Situation um die Ukraine, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Dienstag. Israels Haltung sei "dekonstruktiv" und beruhe auf "voreingenommener Rhetorik". Sie kritisierte, dass sich die israelischen Behörden zugunsten der Ukraine positioniert haben, aber "nicht im Sinne des ukrainischen Volkes, sondern im Sinne des Regimes in Kiew".

"Das ist ganz im Sinne der seltsamen wilden Stimmen des Westens", sagte Sacharowa, bevor sie betonte, dass die Verschlechterung der bilateralen Beziehungen nicht auf die Handlungen Russlands zurückzuführen sei. "Jetzt hören wir Kommentare von der Spitze dieses Landes, dass russische Aktionen auf bilateraler Ebene die Beziehungen beeinträchtigen können. Ich möchte diese Leute fragen, ob sie nicht glauben, dass ihre Handlungen und Äußerungen der letzten Monate die bilateralen Beziehungen beeinträchtigt haben", fügte sie hinzu.

Die Beziehungen zwischen Israel und Russland haben seit dem Ukraine-Krieg einen Tiefpunkt erreicht. Das Justizministerium in Moskau stellte kürzlich einen offiziellen Auflösungsantrag gegen den russischen Ableger der Organisation Jewish Agency. Israel reagierte prompt. Premierminister Jair Lapid drohte gen Moskau und warnte vor einer Verschlechterung der Beziehungen zu Russland, sollte die Jewish Agency for Israel aufgelöst werden. Berichten zufolge hat Lapid bereits das Außenministerium beauftragt, konkrete Maßnahmen auszuarbeiten, falls Russland seine erklärten Pläne zur Schließung der Operationen der Organisation vollzieht – einschließlich des Rückrufs des israelischen Botschafters in Moskau und einer Verstärkung der israelischen Unterstützung für die Ukraine.

Sacharowa reagierte auf Lapids Äußerungen zur Einstellung des Betriebes von Jewish Agency in Russland und sagte, dass die Angelegenheit der Jewish Agency im Rahmen des russischen Gerichtssystems behandelt werde.

Inzwischen schlug der israelische Präsident gemäßigtere Töne an, und erklärte am Dienstag, dass Israel versuche, sich in dem wachsenden Streit mit Moskau über die russischen Schritte zum Umgang mit der Jewish Agency im eigenen Land zurückzuhalten. "Ich glaube, je weniger wir darüber sprechen, desto besser ist es für uns. Das wird eine angemessene Behandlung des Streitthemas ermöglichen", fügte er hinzu.

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