Israelisches Militär versenkt "Schmugglerboot" vor der Küste des Gazastreifens

Die israelische Marine eröffnete nach eigenen Angaben das Feuer auf ein "Schmugglerboot", nachdem es in das Sperrgebiet vor der südlichen Küste des Gazastreifens eingelaufen war. Laut palästinensischen Angaben hätten die Israelis vor der Küste von Rafah hingegen ein Fischerboot angegriffen.

Die israelische Marine versenkte nach eigenen Angaben am Sonntag vor der Küste des Gazastreifens ein Boot, das im Verdacht stand, "Ausrüstung" für die Hamas-Bewegung zu schmuggeln.

Laut einer Erklärung der israelischen Armee sei das Boot in der Nacht von der Sinai-Halbinsel durch das Mittelmeer in Richtung Gaza ausgelaufen, wobei das Boot in das Sperrgebiet vor der Küste des südlichen Teils des Gazastreifens eingedrungen sei. Die Israelischen Streitkräfte (IDF) behaupteten, dass das Boot mit Waffen beladen gewesen sei, ohne allerdings näher darauf einzugehen.

Laut palästinensischen Angaben habe es sich hingegen um ein Fischerboot gehandelt. Das israelische Militär hat in letzter Zeit allerdings mehrfach das Küstengebiet des Gazastreifens für palästinensische Fischer gesperrt.

Nachdem die israelische Marine das Feuer auf das Boot eröffnet hatte, stieg Rauch aus dem Boot auf, wie in einem in den sozialen Medien geteilten Video zu sehen ist. Laut Berichten der IDF und palästinensischer Medien gelang es der Bootsbesatzung, an Land zu schwimmen.

Israel hat seit mehr als vierzehn Jahren eine Blockade über den Küstenstreifen von Gaza verhängt, die auch von Ägypten mitgetragen wird. Die Maßnahme wird mit Sicherheitserwägungen begründet, da im Gazastreifen die Hamas regiert. Israel erklärte, die Maßnahme sei notwendig gewesen, um die Hamas daran zu hindern, durch Lieferungen über das Meer an Waffen zu gelangen. 

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