Irans Präsident gibt ausländischen Mächten Schuld für Probleme im Nahen Osten

Bei einem Besuch im benachbarten Irak erklärte der iranische Präsident, dass die Probleme in der Region von allen dort beheimateten Staaten selbst gelöst werden müssen. Zudem kritisierte er die Versuche Israels, die Beziehungen zu anderen Staaten der Region "zu normalisieren".

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat vor den schädlichen Auswirkungen der Anwesenheit und Einmischung von ausländischen Mächten im Nahen Osten gewarnt und darauf hingewiesen, dass Frieden und Ruhe in der Region allein von den Staaten der Region gewährleistet werden können, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem irakischen Premierminister Mustafa Al-Kadhimi, die am Sonntag in Teheran stattfand, begrüßte Raisi den Besuch des irakischen Premierministers in Iran. Der iranische Präsident sagte:

"Die Beziehungen zwischen Iran und Irak sind keine gewöhnlichen und traditionellen Beziehungen, sondern sehr tiefe Beziehungen, die in der alten Kultur und den gemeinsamen Überzeugungen der beiden Nationen und der beiden Länder verwurzelt sind. Und heute haben die hohen Verantwortlichen der beiden Länder den tiefen und ernsthaften Willen, die Beziehungen in allen Bereichen auszubauen."

In Bezug auf die Politik seiner Regierung, die Beziehungen zu den Nachbarn auszubauen, fügte der Präsident Irans hinzu, dass man in Teheran die irakische Nation als jene ansehe, die der iranischen Nation am nächsten stehe. In den Gesprächen über die politischen, wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern einigten sich laut Raisi beide Seiten darauf, diese auszubauen. Zudem erklärte Raisi:

"Wir glauben, dass die Gespräche zwischen den Vertretern der Länder die Probleme der Region lösen können, und wir betonten, dass die Anwesenheit oder Einmischung von Außenstehenden in der Region kein Problem löst. Und deshalb betonten wir die Notwendigkeit, dass die Vertreter der Länder in der Region miteinander verhandeln, um Probleme und Fragen zu lösen."

Raisi betonte auch die Notwendigkeit, die Probleme des jemenitischen Volkes so schnell wie möglich zu lösen und einen Waffenstillstand in dem arabischen Land herbeizuführen:

"Die Aufhebung der Belagerung des Jemen und der Jemeniten und der jemenitisch-jemenitische Dialog können die Probleme dieses Landes lösen und das Leiden des jemenitischen Volkes beenden."

Die Fortsetzung dieses Krieges sei "zweifellos" sinnlos und führe nur dazu,  dass das jemenitische Volke weiter leide, daher muss dieser Krieg so schnell wie möglich beendet werden, und der Waffenstillstand kann ein Schritt zur Lösung der Probleme sein", erklärte er. Raisi kritisierte außerdem die Versuche Israels, die Beziehungen zu den regionalen Ländern zu normalisieren. Diese Versuche würden "in keiner Weise für Sicherheit sorgen".  

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