Iranische Behörden teilten am Dienstag mit, die drei im April festgenommenen "Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad" hätten geplant, iranische Atomwissenschaftler gezielt zu ermorden. "Die Verhaftung dieser Mossad-Agenten folgte einer komplizierten Geheimdienstoperation, die acht Monate dauerte", sagte Mehdi Shamsabadi, der Generalstaatsanwalt in der Provinz Sistan und Belutschistan im Südosten Irans.
Bereits in einer Erklärung am 20. April hatte das iranische Geheimdienstministerium die Verhaftung der drei Mossad-Agenten bekannt gegeben. Zu den Nationalitäten der mutmaßlichen Agenten machte Iran keine Angaben.
Iran und Israel liefern sich seit Langem einen Schattenkrieg, der sich in letzter Zeit verschärft hat. In den letzten Monaten kam es in Iran zu zahlreichen Mordanschlägen auf iranische Wissenschaftler und Offiziere der Iranischen Revolutionsgarde.
Zwei iranische Wissenschaftler, die Anfang dieses Monats plötzlich verstorben sind, sollen angeblich vom israelischen Geheimdienst vergiftet worden sein. Dies erklärte ein iranischer Beamter in einem am Montag veröffentlichten Bericht der New York Times. Die Meldung erfolgte wenige Tage nach dem tödlichen Verunglücken von zwei Luft- und Raumfahrtexperten der Iranischen Revolutionsgarde bei ihren Einsätzen unter mysteriösen Umständen. Den Auftakt der Serie stellte vermutlich hatte die Ermordung des iranischen Offiziers Sajjad Chodai dar, der Oberst der Quds-Einheit war. Quds-Einheit (oder Qods-Brigaden) nennt sich der im Ausland operierende Arm der Iranischen Revolutionsgarde. Iran macht regelmäßig den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad für diverse Anschläge auf Atomanlagen und für die Ermordung von Nuklearwissenschaftlern verantwortlich.
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