Israel soll erfolgreich einen Laser-Raketenschild getestet haben

Israel hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine Laser-Raketenabwehr getestet. Ziel ist die Entwicklung eines Lasersystems, das "Iron Dome" ergänzen soll. Der Nachteil eines Lasersystems zur Raketenabwehr besteht darin, dass es bei schlechter Sicht nicht gut funktioniert.

Israel testete nach eigenen Angaben erfolgreich ein Lasersystem zur Raketenabwehr. Bei einer Reihe von Übungen mit dem sogenannten "Iron Beam" seien Drohnen und Raketen sowie Mörsergranaten abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Israels Verteidigungsminister Benny Gantz teilte später in einer Erklärung mit: "Heute ist es zum ersten Mal gelungen, mit einem in Israel hergestellten Hochleistungslasersystem verschiedene Ziele abzufangen, was einen weltweiten Durchbruch darstellt." Ziel sei die Entwicklung eines leistungsstarken Lasersystems, das den Raketenabwehrschirm "Iron Dome" ergänzen soll.

"Der Laser ist angesichts seines einfach zu bedienenden Systems und seiner bedeutenden wirtschaftlichen Vorteile ein Wendepunkt", sagte Brigadegeneral Yaniv Rotem von der Direktion für Verteidigungsforschung und Entwicklung des israelischen Verteidigungsministeriums. Der Einsatz eines Lasersystems sei ein "Gamechanger", fügte er hinzu.

In einem vom israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das laserbasierte System eine Rakete, einen Mörser und eine Drohne an einem unbekannten Ort in der Negev-Wüste im Süden Israels abfängt.

Das Ministerium testet das laserbasierte Verteidigungssystem seit mehreren Jahren und schoss im vergangenen Jahr eine Drohne damit ab. Dieses Projekt wurde laut Time of Israel von Bedenken getrieben, dass das Militär in einem zukünftigen Konflikt nicht über genügend Abfangraketen für "Iron Dome" und andere Luftverteidigungssysteme verfüge, um anfliegende Raketen, Flugkörper und Drohnen abzuschießen. Kürzlich hatte der israelische Verteidigungsminister einem Budget in Millionenhöhe für die Entwicklung des Lasersystems zugestimmt.

Solange es eine konstante Energieträger für den Laser gibt, besteht laut Verteidigungsministerium keine Gefahr, dass die Munition jemals ausgeht. Der Nachteil eines Lasersystems besteht allerdings darin, dass es bei schlechten Sichtverhältnissen (low visibility), einschließlich einer starken Wolkendecke oder anderem schlechtem Wetter, nicht gut funktioniert. Aus diesem Grund beabsichtigt das Ministerium, das System auch an Flugzeuge zu montieren. Dies würde dazu beitragen, diese Einschränkung zu umgehen, obwohl dies noch einige Jahre dauern wird, sagten Ministeriumsbeamte.

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