Hamas-Funktionär droht Israel mit "Toren der Hölle"

In einem Interview mit einem libanesischen Sender erklärte ein hochrangiger Vertreter der Hamas, dass eine Konfrontation zwischen Hamas und Israel um die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem für Tel Aviv verheerende Folgen haben werde.

Die islamistische palästinensische Organisation Hamas hat gewarnt, dass jede Konfrontation mit Israel zur Verteidigung der al-Aqsa-Moschee und anderer islamischer Stätten in Jerusalem "ein Gamechanger" wäre, der Israel "die Tore der Hölle" öffnen würde, wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Saleh al-Aruri, der stellvertretende politische Leiter der von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuften Hamas, erklärte in einem Interview mit dem libanesischen Nachrichtensender Al Mayadeen, dass die Aktivitäten der Gruppe im Mai letzten Jahres, als es zu einem elftägigen Krieg zwischen der Hamas und Israel kam, nur ein "Vorspiel" gewesen seien "für einen längeren Kampf", auf den die Organisation vorbereitet sei.

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Er fügte hinzu:

"Die nächste Konfrontation mit der israelischen Besatzung für die Verteidigung von al-Quds (Jerusalem) wird viel breiter und populärer sein. Sie wird einen Wendepunkt in der Geschichte des Konflikts mit dem Regime in Tel Aviv darstellen."

Aruri betonte, dass "jede israelische Aggression gegen palästinensische Gläubige auf dem Gelände der al-Aqsa-Moschee die anhaltenden Spannungen eskalieren wird".

Der Hamas-Funktionär drohte:

"Beschränkungen für die Gläubigen und die Verhinderung des Zugangs zum Gelände der al-Aqsa-Moschee während des heiligen Fastenmonats Ramadan werden dem israelischen Besatzungsregime die Tore zur Hölle öffnen."

Jede "israelische Aggression" gegen Muslime, die die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem besuchen wollen, würde "zu weiteren Spannungen führen", sagte Aruri und warnte:

"Die israelische Besatzung steht jetzt vor der Prüfung von al-Quds und al-Aqsa. Es ist nun an der Zeit, dass die Besatzer die Lektion lernen, dass al-Quds, seine heiligen Stätten und die al-Aqsa-Moschee für uns eine rote Linie darstellen."

Er sprach auch das Normalisierungsprogramm an, an dem einige arabische Staaten und Israel beteiligt sind, und betonte, dass "jeder Schritt, der darauf abzielt, Israel zu legitimieren und mit dem Regime zusammenzuarbeiten, als eine Aggression gegen die gesamte palästinensische Nation und ihre Heiligkeit betrachtet wird".

Aruri fügte hinzu:

"Leider wird Israel zu einem Verbündeten bestimmter arabischer Regime. Jede Annäherung zwischen Israel und einem arabischen oder muslimischen Staat, sei es die Türkei oder Katar, wird abgelehnt."

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