Raketeneinschläge nahe US-Konsulat im Irak: Iran nahm mutmaßlich geheimes Mossad-Büro ins Visier

Am frühen Sonntagmorgen haben mehrere Raketen das US-Konsulat im irakischen Erbil getroffen. Hinter dem Raketenangriff soll der benachbarte Iran stecken. In iranischen Medien hieß es, der Angriff habe auf ein geheimes Mossad-Büro abgezielt.

Am frühen Sonntagmorgen wurden zwölf Raketen auf das US-Konsulat in Erbil im Irak abgefeuert. Über den Ausgangspunkt des Angriffs wird spekuliert, er soll in Iran liegen. Berichte machen die Runde, dass der Angriff einer "geheimen israelischen Militärbasis" gegolten habe. Press TV vermeldet, dass Washingtons neues Konsulatsgebäude und zwei Fortbildungszentren, die von dem israelischen Geheimdienst Mossad in Erbil betrieben werden, sehr wahrscheinlich Ziel des Raketenangriffs gewesen seien.

Erbil ist die Hauptstadt der autonomen Kurdenregion im Nordirak. Dort befindet sich auch ein US-Konsulat und ein Stützpunkt der US-amerikanischen Truppen. Kurdische Sicherheitskräfte teilten mit, die Raketen seien von außerhalb des Irak abgeschossen worden, und zwar aus dem Osten. Ein US-Beamter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Raketenangriff von Iran ausgegangenen sei.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums bezeichnete die Attacke als "ungeheuerlich". Jedoch seien dabei weder US-Amerikaner verletzt, noch Einrichtungen der US-Regierung in Erbil beschädigt worden seien. Wie irakische Medien berichten, starteten amerikanische Militärflugzeuge nach dem Angriff zu Überflügen über Erbil, während der zivile Luftverkehr ausgesetzt wurde.

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