Eine Raffinerie in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad sei von einer Drohne angegriffen worden, aber die Erdölversorgung sei nicht betroffen gewesen, berichtet AP unter Berufung auf die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA am frühen Freitag. In der Nachricht wird hinzugefügt: "Der Angriff verursachte ein kleines Feuer, das unter Kontrolle gebracht wurde und keine Verletzten oder Opfer zur Folge hatte." Später am Freitag übernahm die jemenitische Huthi-Bewegung, die seit 2015 gegen eine von Saudi-Arabien geführte Kriegskoalition im eigenen Land kämpft, die Verantwortung für den Drohnenangriff.
Die Meldung kommt zu einer Zeit, in der ohnehin im Treibstoffhandel Lieferengpässe und steigende Ölpreise wegen des Ukraine-Krieges befürchtet werden. Das saudi-arabische Energieministerium teilte in einer Erklärung jedoch mit, der Betrieb der Raffinerie und die Versorgung mit Erdöl und Erdölderivaten seien nicht beeinträchtigt. Dabei ist aber anzumerken, dass saudische Beamte dazu neigen, solche Ereignisse zunächst als unbedeutend darzustellen, wenn auch das Ausmaß der Schäden normalerweise später enthüllt wird.
Eine mögliche Umsetzung von Importstopps für Öl aus Russland hat die Ölpreise bereits auf den höchsten Stand seit 2008 getrieben. Während die finanziellen Angriffe auf Russland unter der Führung Washingtons weiter zunehmen, hat nun eine Gruppe norwegischer Energieexperten vor steigenden Ölpreisen gewarnt. Wenn der Westen Russland weiterhin mit Energiesanktionen belegt, könne ein Rekordpreis von 240 US-Dollar pro Barrel erreicht werden. Die Angst vor den Folgen des Ukraine-Kriegs hat den Ölpreis in letzten Tagen breits auf fast 140 Dollar pro Fass getrieben. Experten halten dennoch weit höhere Preise für möglich.
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