Bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee im Süden Afghanistans sind mindestens 32 Menschen getötet worden. Mindestens 53 weitere wurden Berichten zufolge verletzt. Die Explosion ereignete sich während des traditionellen Freitagsgebets in der Bibi-Fatima-Moschee in Kandahar, der größten Moschee für schiitische Gläubige in der Stadt.
Ärzte eines örtlichen Krankenhauses sagten gegenüber Al Jazeera, dass das Gebäude mit Patienten überrannt worden sei. Aufgrund des erhöhten Patientenandrangs sei eine hohe Zahl an Opfern zu befürchten.
Bisher bekannte sich noch niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatte die Gruppierung "Islamischer Staat Khorasan", ein regionaler Ableger der IS-Dschihadistenmiliz, die Verantwortung für derartige Anschläge gegen Schiiten in Afghanistan übernommen. Die 2014 gegründete Gruppierung ist mit den Taliban verfeindet.
Vor einer Woche erschütterte eine gewaltige Explosion eine schiitische Moschee in der nordafghanischen Provinz Kundus. Der Ableger der IS-Dschihadistenmiliz reklamierte den Anschlag für sich. In einer Nachricht des IS-Sprachrohrs Amaq hieß es, ein Selbstmordattentäter habe in der schiitischen Moschee eine Sprengstoffweste gezündet. Bei dem Selbstmordattentäter soll es sich um einen uigurischen Terroristen gehandelt haben.
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