Die russische Luftraumkontrolle auf dem Militärflugplatz Hmeimim in Syrien hat eine von Milizen gestartete Drohne identifiziert und anschließend mit einem Boden-Luft-Raketensystem vom Typ Panzir-S abgeschossen. Dies erklärte Konteradmiral Wadim Kulit, der stellvertretende Leiter des russischen Zentrums für die Aussöhnung der verfeindeten Parteien in Syrien:
"Um 12:30 Uhr ortete die Luftraumüberwachung auf dem russischen Militärflugplatz Hmeimim eine Drohne, die von einem Gebiet aus gestartet wurde, das von illegalen bewaffneten Gruppen in der Deeskalationszone Idlib kontrolliert wird."
Der Konteradmiral betonte, es habe weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.
Als stellvertretender Leiter des Zentrums für die Aussöhnung der verfeindeten Parteien in Syrien rief Kulit die Befehlshaber der illegalen bewaffneten Gruppen auf, alle bewaffneten Provokationen einzustellen und den Weg einer friedlichen Beilegung der Auseinandersetzungen in den von ihnen kontrollierten Gebieten einzuschlagen.
Russland hat seine Anti-Terror-Mission auf Bitten der syrischen Regierung im Jahr 2015 eingeleitet. Seit dem Jahr 2011 tobt in Syrien ein Bürgerkrieg, in dem Damaskus Terrororganisationen wie den Islamischen Staat und Al-Qaida sowie verschiedene weitere militante Gruppen bekämpft.
Im Jahr 2017 verkündete Moskau den Sieg über den Islamischen Staat in Syrien. Seitdem zog Russland seine Truppen schrittweise ab, allerdings verbleibt das russische Militär mit einer geringen Truppenpräsenz vor Ort, um die Wege humanitärer Hilfskonvois zu sichern und mehrere Routen zu patrouillieren, unter anderem an der sogenannten Kontaktlinie in der nördlichen Provinz Idlib an der Grenze zur Türkei. Teile der Provinz werden noch immer von militanten islamistischen Gruppen kontrolliert, die gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad kämpfen.
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