Bewusste Provokation? – Amtseinführung des neuen afghanischen Kabinetts für 11. September geplant

Die Amtseinführung des neuen afghanischen Kabinetts soll für den 11. September geplant worden sein. Die US-Regierung hatte vor dem chaotischen Truppenabzug des Westens aus Afghanistan im Juni angekündigt, dass die USA ihre Truppen bis zum symbolträchtigen 20. Jahrestag der Anschläge am 11. September 2001 (9/11) aus Afghanistan abziehen wollen.

Die Taliban gaben einen Teil ihrer Übergangsregierung in Afghanistan bekannt. Die Amtseinführung des neuen afghanischen Übergangskabinetts soll für den 11. September geplant sein. Eine Quelle der Taliban-Bewegung gab gegenüber Sputnik diesen symbolträchtigen Termin bekannt: "Die Amtseinführung der neuen Übergangsregierung ist für den 11. September geplant".

Schon die US-Regierung hatte vor dem chaotischen Truppenabzug des Westens aus Afghanistan im Juni angekündigt, dass die USA ihre Truppen bis zu diesem symbolträchtigen 20. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 (9/11) aus Afghanistan abziehen wollen. Die Taliban sollen bislang Russland, China, Katar, Iran, Pakistan und die Türkei zur Amtseinführung ihrer Übergangsregierung eingeladen haben. 

Rund eine Woche nach dem Abzug der letzten US-amerikanischen Truppen aus Kabul stellten die Taliban unlängst einen Teil der Übergangsregierung namentlich vor. In Washington, D.C. gibt man sich nach der Verkündung dieser ersten Namen besorgt. Vor allem die Wahl des Mannes für den Posten des Innenministers sorgte dort für Verstimmung. Die Taliban entschieden sich, den Posten in die Hände von Siradschuddin Haqqani zu geben, dessen gleichnamiges Netzwerk von den USA als terroristische Gruppierung eingestuft wird.

Das nun sogenannte Islamische Emirat Afghanistan ersetzt offenkundig die bisherige Islamische Republik Afghanistan. Bis auf drei Posten gehören alle designierten Regierungsmitglieder der Ethnie der Paschtunen an,  zwei weitere vorgesehene Amtsträger sind Tadschiken, einer ist Usbeke. Der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid betonte allerdings, es handele sich um ein Übergangskabinett. Auch wurden bislang noch nicht alle Posten namentlich besetzt.

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