Lawrow: Westen nutzte Terroristen beim Versuch, Präsident al-Assad zu stürzen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat die Rolle des Westens in Syrien kritisiert. Um den Präsidenten Baschar al-Assad zu stürzen, wurde offen mit Terroristen kollaboriert. In den vergangenen Jahren hätten die USA völkerrechtswidrig eine Militärpräsenz auf syrischem Boden aufrechterhalten und mit Militanten und Dschihadisten gegen die legitime Regierung Syriens gearbeitet.

Der Westen hat Terroristen unverhohlen eingesetzt, um den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu stürzen, während Russland dem vom Krieg zerrütteten Land geholfen hat, seine Souveränität zu bewahren, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Montag.

"Als IS-Terroristen und ihre Verbündeten bis vor die Tore der syrischen Hauptstadt rückten, als Terroristen dabei waren, die Macht in Syrien zu ergreifen, beobachtete der Westen die Entwicklungen seelenruhig."

Nach Angaben des russischen Spitzendiplomaten habe Russland letztlich dazu beigetragen, auch das Christentum in Syrien zu bewahren, berichtet TASS. "Es ist eine Wiege des Christentums, und das Land war in Gefahr, dass alle Bürger, die sich zum Christentum bekennen, dort verschwinden", fügte er hinzu. 

"Wir haben Bedingungen für den Prozess einer politischen Regelung (in Syrien) geschaffen, der derzeit – aber nicht durch unsere Schuld – wieder nachlässt. Trotzdem ist er im Gange", sagte Lawrow.

In den vergangenen Jahren hätten die USA völkerrechtswidrig eine Militärpräsenz auf syrischem Boden aufrechterhalten und mit Militanten und Dschihadisten gegen die legitime Regierung Syriens kollaboriert. US-Besatzer hätten zudem die Rohöl-Ressourcen des Landes geplündert und die Stellungen der syrischen Armee und der Anti-Terror-Volkskräfte bombardiert. Nachdem es dem Westen nicht gelang, die Regierung in Damaskus zu stürzen, haben USA und deren Verbündeten versucht, Syrien durch harte Sanktionen gegen den Öl- und Banksektor des Landes in die Knie zu zwingen. 

Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu erklärte ebenfalls am Montag, dass alle neuesten Waffensysteme Russlands (320 Waffenarten) bei Anti-Terror-Operationen in Syrien getestet wurden.

Die Lieferungen der neuesten Waffen an russische Truppen seien in letzter Zeit erheblich gestiegen, fügte Schoigu hinzu. Die russische Verteidigungsindustrie habe ihre Positionen in den letzten Jahren erheblich gestärkt, merkte er an. "Zu diesem Zweck wurde das Programm zur Modernisierung der Verteidigungsindustrie verabschiedet, und es fließen Mittel dafür in diese Unternehmen".

"Die Anforderungen an die Erfüllung des Rüstungsbeschaffungsplans sind drastisch gestiegen. In den letzten neun Jahren haben wir 15.500 Waffensysteme für die Bodentruppen erhalten. In den Jahren 1999 bis 2002 hatten wir bestenfalls 10 oder 19 Flugzeuge bekommen."

Russland ist ein langjähriger Verbündeter Syriens und seit dem Jahr 2015 aktiv um eine Beilegung des syrischen Konflikts bemüht, nachdem Moskau von der Regierung in Damaskus unter der Führung von Präsident Baschar al-Assad aufgefordert wurde, Syrien im Kampf gegen den Terror im Land zu unterstützen.

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