Zuvor hatte Manna darüber berichtet, dass der Korrespondent angeblich unter dem Vorwand, dass seine Arbeitserlaubnis abgelaufen sei, von den irakischen Sicherheitskräften in Bagdad festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht worden war. Dabei sollen sie das Büro von RT Arabic in Bagdad versiegelt und die Büroausstattung beschlagnahmt haben.
Einige Stunden nach al-Azzawis Festnahme schrieb die Chefin des Fernsehsenders auf ihrem Telegram-Kanal:
"Unser Korrepondent im Irak wurde gerade freigelassen. Mehr Details in Kürze."
In einem weiteren Post präzisierte Manna, dass al-Azzawi auf freien Fuß gesetzt wurde, ohne dass die irakische Seite irgendwelche Erklärungen zu den Gründen für seine Festnahme abgegeben habe. Im Laufe des Tages habe sie im Kontakt mit Vertretern der irakischen Behörden gestanden, darunter der irakischen Botschaft in Russland, des Außenministeriums sowie des Medien- und Kommunikationskomitees. Die Leiterin von RT Arabic bedankte sich bei den Beamten für ihre Kooperation und Hilfsbereitschaft. Sie fügte hinzu:
"Dennoch ist es verwunderlich, dass das Land über keine zentralisierte Macht verfügt, die rechtzeitig hätte eingreifen können, und damit auch über kein Gesetz, das klargestellt hätte, womit unser Korrespondent seine Festnahme verschuldet hat, und wie ihm geholfen werden kann."
Manna legte ferner nahe, dass bisher keine offiziellen Anschuldigungen gegen den RT-Reporter erhoben wurden.
Ashraf Muhammad al-Azzawi arbeitet seit dem Jahr 2008 als Korrespondent für RT Arabic im Irak. Die Zusammenarbeit erfolgt über den Anbieter Newstime. Dieser vermittelt Informationsdienste und stellt dem Korrespondenten ein Büro zur Verfügung.
Im Laufe seiner Berufslaufbahn hat der Journalist über Militäroperationen in den Städten Mossul, Tikrit, Falludscha und Ramadi sowie über andere Operationen berichtet, die im Irak in den letzten zehn Jahren durchgeführt wurden. Im Jahr 2015 geriet er unter Mörserbeschuss von Terroristen, während er eine Reportage über die Ereignisse in Ramadi aufzeichnete.
Al-Azzawi interviewte außerdem viele hochrangige irakische Persönlichkeiten, darunter den ehemaligen irakischen Ministerpräsidenten Iyad Allawi und den ehemaligen Premierminister Nuri al-Maliki. Der mehrjährige RT-Reporter erhielt zuvor eine Ehrenauszeichnung des irakischen Verteidigungsministeriums.
Irakische Menschenrechtsorganisationen erklärten sich mit dem RT-Korrespondenten solidarisch und forderten von den irakischen Behörden seine sofortige Freilassung. Sie bezeichneten die Festnahme von al-Azzawi als Einschränkung der Meinungsfreiheit im Land.
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