US-Soldaten geraten unter Beschuss neben Gasraffinerie im Osten Syriens

US-Soldaten sind am Samstag in Syrien unter einen "indirekten" Raketenbeschuss geraten. Der Vorfall ereignete sich in der Nähe einer Gasraffinerie in der Provinz Deir ez-Zor im Osten des Landes. Nach Angaben des Pentagons gab es weder Verletzte noch Sachschäden.

In der Nacht zum Sonntag hat die syrische Nachrichtenagentur SANA unter Berufung auf eigene Quellen von einer Explosion im Gaswerk Conoco östlich von der Stadt Deir ez-Zor berichtet, in der sich ein US-Militärstützpunkt befindet. Demnach soll es dort anschließend zu "untypischen Bewegungen der Besatzungskräfte" gekommen sein. Weitere Einzelheiten führte die Agentur nicht an.

Ein Pentagon-Sprecher teilte seinerseits mit, dass US-Soldaten am Samstag in Conoco unter einen "indirekten" Raketenbeschuss geraten seien. Demnach habe es weder Verletzte noch Sachschäden gegeben.

Erst am Mittwoch war im benachbarten Irak der irakische Militärstützpunkt Ain al-Asad, den auch das US-Militär benutzt, mit Raketen angegriffen worden. Dadurch wurden einige Gebäude auf dem Gelände beschädigt. Kurdische Einheiten der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) wehrten zugleich einen Drohnenangriff in der Nähe des Erdölvorkommens Al-Omar ab, wo sich ein US-Militärstützpunkt befindet. Auf seinem Pressebriefing am Donnerstag zeigte sich Pentagon-Sprecher John Kirby besorgt über die jüngsten Attacken in Syrien und im Irak.

Das Gebiet um die Gasraffinerie Conoco wird von den SDF kontrolliert, die von der Regierung in Washington unterstützt werden. Schätzungsweise befinden sich in Syrien ungefähr 900 US-Armeeangehörige. Nach eigenen Angaben "schützen" die USA die dortigen Erdölfelder und bekämpfen terroristische Gruppierungen. Die Regierung in Damaskus besteht darauf, dass sich das US-Kontingent im Land völkerrechtswidrig aufhalte. Das Ziel dieser Besatzung sei der Diebstahl von Erdöl.

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