Bloomberg zufolge könnte Iran bereits in drei Monaten wieder ein Produktionsniveau von vier Millionen Barrel pro Tag erreichen und Millionen Barrel gelagertes Rohöl täglich hinzufügen.
Momentan bereitet die National Iranian Oil Company (NIOC) die Ölfelder auf eine Produktionssteigerung vor, auch wenn ein Abkommen keineswegs sicher ist. Selbst falls es zu einer Unterzeichnung kommt, wird es eine Weile dauern, bis alle Hürden, die die Trump-Regierung dem iranischen Öl vor den internationalen Märkten in den Weg gestellt hatte, überwunden sind.
Mohammad Ali Khatibi, der ehemalige NIOC-Beamte und OPEC-Beauftragte für Iran, erklärte in einem Interview mit Bloomberg:
"Unsere Rückkehr wird eher ein allmählicher Prozess sein als schnell und plötzlich. Es kann nicht über Nacht passieren."
Gründe hierfür seien nicht nur die US-Sanktionen, sondern auch der Schaden, den die COVID-19-Pandemie der Rohölnachfrage zugefügt habe.
Selbst wenn die Sanktionen aufgehoben werden, könnten einige Käufer zurückhaltend reagieren, mit Teheran Geschäfte zu machen, fügte Khatibi hinzu. Laut Analystenschätzungen werde die Ölproduktion aber mit großer Wahrscheinlichkeit steigen.
Unabhängig davon, wie die Verhandlungen enden, und ungeachtet dessen, was nach dem Ende der Gespräche mit der iranischen Ölindustrie geschieht, wird der amtierende iranische Ölminister Bijan Zanganeh nicht präsent sein, um dies zu erleben. Zanganeh hatte mitgeteilt, dass er noch in diesem Jahr in den Ruhestand gehen wird, nachdem die Amtszeit von Präsident Hassan Rohani geendet hat. Er sagte den Medien:
"Wenn sie mir die Präsidentschaft anbieten, werde ich sie nicht annehmen, geschweige denn das Ministerium."
"Ich werde keinen anderen offiziellen Posten annehmen."
Mehr zum Thema - Atomdeal mit Iran: USA laut Bericht zur Rücknahme von Sanktionen bereit