Interview mit Mustafa Barghuthi: Israels "Apartheid-Regime" und die Rolle des Westens

Mustafa Barghuthi, ein palästinensischer Politiker, spricht über Rassismus und Apartheid in Israel und sieht dabei eine Mitschuld des Westens. Steve Howell, ehemaliger Berater des Labour-Politikers Jeremy Corbyn, erklärt die Rolle Großbritanniens und die Verortung der aktuellen Politik der Labour-Partei im Nahost-Konflikt.

Diese Folge von Going Underground steht ganz im Zeichen der jüngsten Eskalation in Israel und Palästina. Der erste Gast bei Afshin Rattansi ist Dr. Mustafa Barghuthi, Gründer und Leiter der Palästinensischen Nationalen Initiative.

Er spricht über den Versuch Israels, Palästinenser in Scheich Dscharrah durch israelische Siedler zu vertreiben, über den Einmarsch israelischer Streitkräfte in die al-Aqsa-Moschee, wobei Palästinenser mit gummiummantelten Stahlprojektilen beschossen wurden, über israelische Luftangriffe auf Gaza, über die Mitverantwortung Großbritanniens und der USA für das Leiden der Palästinenser und warum er Israel als ein Regime des Rassismus und der Apartheid betrachtet.

Anschließend kommt Steve Howell, der ehemalige Wahlkampfberater des damaligen Leiters der britischen Labour Party Jeremy Corbyn, zu Wort. Howell wirft dem neuen Labour-Chef Sir Keir Starmer vor, kein einziges Versprechen an die Labour-Wähler gehalten zu haben. Auch er spricht über die israelische Besatzung, die Gewalt im besetzten Palästina und die Einordnung der britischen Arbeiterpartei in diesen Kontext.

Weitere Themen sind sein neues Buch "Collateral Damage", das Desaster von Sir Keir Starmer bei den letzten Wahlen, warum die Labour Party mit Hartlepool eine traditionell sozialistische Hochburg verloren hat sowie die Vorgehensweise der USA bei Regimewechseln im Nahen Osten und als Ausgangspunkt für den Bombenangriff auf Libyen im Jahr 1986.

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