Nach Raketenbeschuss auf Israel: Iran droht mit weiteren Angriffen auf "israelische Interessen"

Der Stabschef der iranischen Streitkräfte drohte Israel mit weiteren Angriffen auf "israelische Interessen", falls es Ziele in Syrien angreifen sollte. Eine aus Syrien abgefeuerte Rakete war unlängst in der Nähe der israelischen Atomanlage Dimona eingeschlagen.

Israel sollte in Zukunft mit weiteren Angriffen auf seine Interessen rechnen, warnte der Stabschef der iranischen Streitkräfte General Mohammad Bagheri einige Tage, nachdem eine aus Syrien abgefeuerte Rakete in der Nähe einer israelischen Atomanlage bei Dimona eingeschlagen war.

Bagheri sagte am Sonntag, Israel glaube, es könne Ziele auf syrischem Boden treffen und Angriffe auf Schiffe in Richtung Syrien lancieren, ohne zur Rechenschaft gezogen zu werden.

"Sicherlich werden die in den vergangenen Tagen unternommenen Maßnahmen und die Bemühungen in der Zukunft die israelische Interessen gefährden und sie zur Besinnung bringen. Die Zukunft der Widerstandsfront ist vielversprechend."

Am Mittwoch ertönten Sirenen in der südlichen israelischen Provinz Negev, in der sich die Atomanlage Dimona befindet. Wie das israelische Militär mitteilte, sei eine Rakete aus Syrien in der Nähe einer Atomanlage eingeschlagen. Nach dem Raketenangriff leitete die israelische Armee eine Untersuchung ein, um herauszufinden, warum ihre Luftverteidigung nicht in der Lage war, eine von Syrien aus abgefeuerte Rakete abzufangen.

General Bagheri erklärte, er habe keinen Kommentar dazu, wer hinter den jüngsten Angriffen stecke. Er fügte jedoch hinzu, er sei zuversichtlich, "dass die Widerstandsfront den Zionisten eine grundlegende Antwort geben wird". Auf die Frage des Senders Al Jazeera am Sonntag, wie Iran reagieren würde, wenn Israel seine Interessen weiterhin angreife, äußerte sich Bagheri nicht zur Art einer möglichen iranischen Reaktion, sondern sagte lediglich, "das zionistische Regime wird nicht ruhig schlafen".

Israel griff in letzter Zeit wiederholt Ziele in Syrien an, die sich gegen mit Iran verbündete Organisationen richteten. Russland forderte Israel mehrfach auf, über mögliche Sicherheitsbedrohungen aus Syrien zu berichten, anstatt die Souveränität des syrischen Staates permanent durch Luftangriffe zu verletzen.

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