In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam es in der Jerusalemer Innenstadt nach Ausschreitungen und Zusammenstößen zu Dutzenden Verhaftungen. Dort gingen jüdische und palästinensische Demonstranten aufeinander los. Die Polizei und andere Sicherheitskräfte hatten deutliche Mühe, die Gruppen auseinanderzuhalten.
Auslöser war ein Aufmarsch rechter, ultranationalistischer Juden am Zugang zur Altstadt von Jerusalem. Dort waren mehrere Hundert Polizisten, um den Aufmarsch der rechten Organisation Lahava abzuschirmen.
Bereits am Donnerstagabend hatte die Jerusalemer Bezirkspolizei starke Präsenz bis in den Freitagmorgen inmitten der Gewalt gezeigt, die Dutzende von rechten jüdischen Demonstranten ausgelöst hatten. Begleitet worden waren diese von bedrohlichen Gesängen wie "Tod den Arabern" und "Möge dein Dorf niederbrennen", die zur Eskalation beigetragen hatten, wie verschiedene lokale Nachrichtensender berichteten.
Mindestens 79 Verhaftungen wurden im Laufe der Nacht vorgenommen, darunter waren fünf Israelis – einige von ihnen hatten sich mit Hämmern und anderen Werkzeugen bewaffnet, berichtete die Zeitung Haaretz –, während Dutzende weitere bei Zusammenstößen mit der Polizei und anderen gegnerischen Demonstranten aufgegriffen wurden. Sowohl jüdische als auch arabische Demonstranten warfen Berichten zufolge Steine und feuerten Feuerwerkskörper auf die Beamten.
In den sozialen Medien kursierendes Filmmaterial zeigt eine Reihe von Szenen der Konfrontationen:
Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass während des Fastenmonats Ramadan die Lage in der Jerusalemer Altstadt und deren unmittelbarer Umgebung besonders angespannt ist.
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