Mitte März empfing der russische Außenminister eine Delegation hochrangiger Hisbollah-Vertreter, um unter anderem das Thema Syrien zu besprechen. Ein logischer Schritt für die Nahost-Expertin Karin Leukefeld.
"Russland verfolgt offenbar die Linie, mit allen Akteuren vor Ort direkt zu sprechen."
Mit der Hisbollah zu sprechen, sie als Kooperationspartner zu sehen, sei zudem auch ein Signal an Israel. Als besonders wichtig erachtet es Karin Leukefeld, die Golfstaaten dabei zu unterstützen, wieder Beziehungen mit Syrien aufzunehmen. Vor Kurzem war bereits der russische Außenminister Sergei Lawrow an den Persischen Golf gereist, um sich mit Vertretern der Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabiens und Katars zu treffen.
"Russland hat eine klare Position im Nahen Osten. Wir müssen alle Akteure mit einbeziehen."
Die Diplomatie Russlands hat im Syrienkrieg die wichtigste Rolle gespielt. Zu den mutmaßlichen Angriffen Israels auf die Nuklearanlage in Natanz in Iran sagte Leukefeld:
"Es gibt kein Gesprächsangebot an Iran vonseiten Israels. Ich denke, man muss mit weiteren solcher Angriffe rechnen."
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