Zugunglück in Ägypten: Mindestens 32 Tote beim Zusammenstoß zweier Züge

In Ägypten kollidierten zwei Züge. Das Zugunglück forderte mehr als 30 Tote und mehrere Dutzend Verletzte. Die beiden Züge stießen nahe dem Ort Tahta zusammen. In Ägypten kommt es aufgrund des schlechten Zustandes der Eisenbahninfrastruktur öfter zu schweren Zugunglücken.

Bei einem Zugunglück in Ägypten sind mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 60 weitere Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ägypten am Freitag verletzt, meldete Al Jazeera. Die Gesundheitsbehörden hätten 36 Krankenwagen an den Unglücksort entsandt, um die Opfer in Krankenhäuser zu bringen, teilte das Gesundheitsministerium in einer Erklärung mit.

Zwei Passagierzüge waren am Freitag im Süden des Landes zusammengestoßen. Die beiden Züge kollidierten demnach beim Ort Tahta südlich der Stadt Asyut, rund 375 Kilometer südlich von der Hauptstadt Kairo. Auf den in Sozialen Medien kursierenden Bildern sind entgleiste und umgestürzte Waggons zu sehen. Die Ursache des Unfalls blieb zunächst unklar. 

Beide Züge hätten sich mit nicht sehr großer Geschwindigkeit bewegt, erfuhr Reuters aus Sicherheitskreisen des  Landes. Zwei Waggons seien zerstört worden, und ein dritter sei umgestürzt. Das Gesundheitsministerium bildete mittlerweile nach eigenen Angaben einen Krisenstab.

In Ägypten kommt es immer wieder zu schweren Zugunglücken. Ursachen sind nach Ansicht von Kritikern häufig der schlechte Zustand von Zügen und Gleisen sowie die mangelhafte Ausbildung von Zugführern. Vor zwei Jahren hatte im Bahnhof der Hauptstadt Kairo ein Zug in hohem Tempo einen Prellbock gerammt. Mindestens 20 Menschen kamen damals ums Leben. Bei einem anderen schweren Zugunglück kamen 2013 in Ägypten mindestens 19 Menschen ums Leben. Dabei entgleiste ein Waggon eines Truppentransports bei Gizeh südlich der Hauptstadt Kairo. Im Februar 2002 waren beim bislang schwersten Zugunglück in Ägypten mehr als 360 Menschen getötet worden.

2018 erklärte Präsident Abd al-Fattah as-Sisi, der Regierung fehlten etwa 14,1 Milliarden US-Dollar, um das heruntergekommene Schienensystem zu sanieren. As-Sisi sprach damals einen Tag nach der Kollision eines Personenzuges mit einem Güterzug, bei der mindestens 12 Menschen ums Leben kamen, darunter ein Kind.

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