Russland fordere Israel auf, über mögliche Sicherheitsbedrohungen aus Syrien zu berichten, sagte Außenminister Sergei Lawrow am Montag auf eine Pressekonferenz. Er betonte weiter, dass Syrien nicht zu einem Schlachtfeld für den Iran und Israel werden dürfe:
"Falls sich Israel wirklich gezwungen sieht, auf Bedrohungen der israelischen Sicherheit aus dem syrischen Territorium zu reagieren, so haben wir unseren israelischen Kollegen mehrfach gesagt: Wenn Sie solche Bedrohungen sehen, geben Sie uns bitte die Informationen."
Lawrow unterstrich, Russland wolle nicht, dass das syrische Territorium entweder gegen Israel oder "als Plattform für den iranisch-israelischen Konflikt" genutzt wird. Wenn Israel Fakten besäße, die darauf hinwiesen, dass Israel Bedrohungen vom Gebiet Syriens ausgesetzt sei, so sollte die israelische Führung die russische Seite darüber informieren, und "wir würden alle Maßnahmen ergreifen, um die Bedrohung zu neutralisieren", versicherte Lawrow.
Israel startete in letzter Zeit Hunderte von Angriffen gegen die mit Iran verbündeten Einheiten und gegen Syrien, während die israelische Regierung solche Operationen üblicherweise selten in Medien kommentiert. Vor Kurzem soll Israel einen massiven Luftangriff im Nordosten Syriens durchgeführt haben, berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Es seien dabei mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Die Kampfjets hätten in der Nacht zum 13. Januar Stellungen der Syrischen Armee und verbündeter Milizen in der Stadt Deir ez-Zor und im Grenzort Abu Kamal nahe Irak bombardiert. Die Region gelte als "Landkorridor" für iranisches Personal und Waffentransporte über den Irak, behauptete Haaretz.
Russland betrachtete in der letzten Zeit die Operationen Israels in Syrien sehr kritisch. In einem Interview mit der Jerusalem Post Ende Dezember 2020 erklärte der russische Botschafter in Israel Anatoli Viktorow, dass die destabilisierende Kraft im Nahen Osten nicht Iran, sondern Israel sei. Mit Blick auf Syrien erklärte der russische Botschafter, Israel dürfe "die Gebiete souveräner UN-Mitglieder nicht angreifen".
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