Am Samstagabend hat das türkische Außenministerium den tödlichen Angriff auf den iranischen Atomwissenschaftler Mohsen Fachrisadeh als "abscheulichen Mord" verurteilt:
Wir verurteilen diesen abscheulichen Mord und drücken der iranischen Regierung und der Familie des Verstorbenen unser Beileid aus.
Man hoffe, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden, und appelliere an alle Parteien, mit gesundem Menschenverstand und Maß zu handeln und Unternehmungen zu vermeiden, die zu einer Eskalation in der Region führen könnten.
Der syrische Außenminister Faisal al-Miqdad stufte die Tötung Fachrisadeh als einen Akt des Terrorismus ein, den die internationale Gemeinschaft verurteilen müsse:
Die UNO muss ihre Verpflichtungen im Kampf gegen den Terrorismus erfüllen und die Normen des Völkerrechts befolgen. Widrigenfalls werden wir nur eine Eskalation in der Region bekommen.
Der Diplomat kondolierte im Namen der Regierung und des Volkes Syriens dem Iran und den Angehörigen zum Tod des Physikers.
Das deutsche Außenamt rief am Samstag "alle Beteiligten eindringlich auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation der Lage führen könnten". Zwar habe man noch keine eigenen Erkenntnisse zu dem Vorfall, klar sei aber, "dass die Tötung von Mohsen Fachrisadeh die Lage in der Region erneut zuspitzt – in einer Zeit, in der wir gerade eine solche Eskalation überhaupt nicht gebrauchen können".
Mohsen Fachrisadeh war am Freitag nach Angaben der iranischen Regierung in seinem Auto angeschossen und so schwer verletzt worden, dass er kurz darauf in einem Krankenhaus starb. Der Iran machte Israel und die USA für den Mordanschlag verantwortlich.
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