Die USA würden die Leistung Bagdads bei der Ausbildung der eigenen Kräfte anerkennen und hätten ihre Entscheidung bezüglich der Reduzierung der Truppenstärke mit der irakischen Regierung sowie mit ihren Koalitionspartnern abgestimmt, sagte der US-General und Kommandant des U.S. Central Command (CENTCOM) Kenneth McKenzie während seines Besuches in Irak am Mittwoch. Er wird von der New York Timeszitiert:
Der Weg war schwierig, die Opfer waren groß, aber die Fortschritte sind beträchtlich.
McKenzie bekundete ferner das anhaltende Engagement der Vereinigten Staaten von Amerika für die Schaffung einheitlicher irakischer Sicherheitstruppen, die in der Lage sein werden, ohne externe Hilfe das Wiedererstarken der Terrormiliz "Islamischer Staat" zu verhindern und die Souveränität des Irak zu sichern. Dem General zufolge werden die im Irak verbleibenden US-Truppen die Beratung und Unterstützung irakischer Streitkräfte im Kampf gegen die weiterhin bestehenden IS-Zellen fortsetzten.
Obwohl Präsident Donald Trump zuvor einen kompletten Rückzug der US-Truppen aus dem Irak in Aussicht gestellt hatte, befand das Pentagon dies nun doch für verfrüht, da Bagdad weiterhin sehr stark auf die Präsenz der Vereinigten Staaten im Land angewiesen sei. Laut einem hochrangigen Beamten der US-Administration sei in den kommenden Tagen außerdem ein ähnlicher Schritt in Bezug auf US-Truppen in Afghanistan zu erwarten.
Die US-Streitkräfte sind noch immer – seit der militärischen Eroberung großer Teile des Irak durch die Terroristen des "Islamischen Staates" im Jahr 2014 verstärkt – in dem Nahostland ständig präsent. Der Abbau der US-Truppenstärke im Ausland ist unter anderem im Sinne des aktuellen Wahlkampfes vom Amtsinhaber Donald Trump um die Fortsetzung seiner Präsidentschaft zu sehen, nämlich diese schon lange währenden Kriege zu beenden und die US-Soldaten nach Hause zu holen.
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