Die im Libanon einflussreiche schiitische Organisation Hisbollah hat das neue Gesetz abgelehnt, da es keinen wirtschaftlichen Nutzen bringe. Das Land am Mittelmeer gehört nach Angaben des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) weltweit zu den wichtigsten Produzenten von Cannabis. Angebaut wird die Pflanze vor allem in der Bekaa-Ebene im Osten des Libanons. Bemühungen der Regierung und der Vereinten Nationen, sie durch den Anbau anderer Pflanzen zu ersetzen, haben nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.
Der Libanon erlebt derzeit eine der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen seiner Geschichte. Dem Land droht ein Staatsbankrott. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage noch weiter. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die Wirtschaft des Mittelmeer-Staates in diesem Jahr um zwölf Prozent schrumpft. Das an den US-Dollar gekoppelte Libanesische Pfund hat auf dem Schwarzmarkt rund die Hälfte seines Werts verloren.
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(dpa/rt)