Der Vorstand der Japanischen Sumo-Vereinigung (JSA) gab während einer außerordentlichen Sitzung am Sonntag in Osaka die Entscheidung bekannt, dass das nächste Frühjahrs-Grand-Sumo-Turnier hinter geschlossenen Türen abgehalten wird. Vorschläge, die Veranstaltung abzusagen oder zu verschieben, lehnte er ab.
Dieser Schritt folgt auf die Bitte der japanischen Regierung, die Absage von Massenveranstaltungen in Erwägung zu ziehen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. In Japan wurden bereits rund 900 Fälle der Coronavirus-Erkrankung registriert. Die JSA erklärte:
Wir haben diese Entscheidung getroffen, um die Ausbreitung der Infektion zu stoppen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Die 15-tägige Veranstaltung, die mit über 7.000 erwarteten Sumo-Fans pro Tag völlig ausverkauft war, wird im japanischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk NHK übertragen. Sie könnte jedoch komplett abgesagt werden, wenn bei nur einem der Teilnehmer das Coronavirus diagnostiziert wird.
Der Ausbruch der gefährlichen Infektion traf bereits viele Sportveranstaltungen in Japan: Die japanische Fußballliga, die J-Liga, setzte zum Beispiel alle Spiele bis zum 15. März aus.
Auch die japanische Rugby-Top-Liga hat aus Angst vor dem Coronavirus 16 Spiele verschoben.
Anfang dieser Woche sagte Dick Pound, ein hochrangiges Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dass die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio drei Monate Zeit haben, um zu entscheiden, ob die Sommerspiele 2020 wie geplant stattfinden sollen oder nicht, da sich das tödliche Coronavirus immer weiter ausbreitet.
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