Coronavirus: Australien evakuiert rund 200 seiner Bürger von Kreuzfahrtschiff Diamond Princess

Mehr als 200 Australier sollen von dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess evakuiert und ins australische Darwin geflogen werden. Die Rückkehrer sollen zwei weitere Wochen in einer Bergbausiedlung nähe Darwin unter Quarantäne bleiben.

Der australische Premierminister Scott Morrison hat entschieden, in die Offensive zu gehen. Da rund 200 australische Staatsbürger auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess in Hafen von Yokohama praktisch gefangen sind, wurde deren Evakuierung und Rückführung nach Australien für Mittwoch angeordnet.

Der tägliche Anstieg der Anzahl von Infizierten an Bord der Diamond Princess bedeute, dass die Wirksamkeit der Quarantäne innerhalb des Schiffes nicht gewährleistet werden könne. Eine weitere 14-tägige Quarantäne in Australien sei erforderlich, hieß es.

Am Sonntag wurden weitere 70 Neuinfektionen an Bord des Kreuzfahrtschiffes bestätigt, was der Zahl 355 Erkrankter von der Gesamtzahl 3.700 an Passagieren und Besatzungsmitgliedern entspricht. Aktuell hat sich die Ausbreitung der Krankheit weltweit – insbesondere auch in China, dem Epizentrum der Krise – jedoch verlangsamt. Weltweit werden insgesamt rund 71.350 Infizierte gemeldet. Auch wenn die Gesamtzahl hoch ist, so hat sich die Rate der Neuinfektionen am vergangenen Wochenende deutlich verringert. Die Zahl der gemeldeten Fälle in Deutschland liegt unverändert bei 16.

Die von der Diamond Princess evakuierten Australier werden in der Bergbausiedlung Howard Springs und damit 30 Kilometer außerhalb von Darwin untergebracht. Dort werden sie mit mehr als 200 anderen Evakuierten aus Wuhan unter Quarantäne stehen, nachdem diese mit dem dritten und letzten Evakuierungsflug aus dem Zentrum der Epidemie gekommen waren.

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