Indonesien mindert weitere Überschwemmungen mittels Wolkenimpfungen

Mit künstlich erzeugten Regenfällen über dem Meer schützt sich Indonesien vor weiteren Überschwemmungen an Land, die seit dem Neujahrstag mindestens 67 Einwohner des Inselstaates das Leben gekostet haben. Die Wolkenimpfen wurden schon am vergangenen Freitag begonnen.

Die technologische Behörde BPPT und der einheimische Katastrophenschutzdienst BNPB haben nach eigenen Angaben Salzfackeln in die Wolken über der Javasee und der Sundastraße zwischen den indonesischen Inseln gefeuert und damit örtliche Niederschläge ausgelöst. Wie der BPPT-Chef Hammam Riza am Dienstag mitteilte, sei dadurch weniger Regen über der Region um die Hauptstadt Jakarta heruntergekommen. Die Aktion werde so lange fortgeführt wie nötig.

Allein am Montag wurden 6.400 Kilogramm Salz über den Wolken verteilt. Seit Beginn der Maßnahme am 3. Januar verbrauchten die Behörden insgesamt 26.600 Kilogramm NaCl für die Wolkenimpfungen.

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Schwere Überschwemmungen und Erdrutsche in Indonesien kosteten seit dem Neujahrstag mindestens 67 Menschen das Leben. Betroffen waren vor allem die Hauptstadt Jakarta und ihre Umgebung mit rund 30 Millionen Einwohnern. Mehr als 36.000 Menschen mussten nach Angaben des Katastrophenschutzes ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Regenfälle, die am Neujahrstag begonnen hatten, waren demnach die heftigsten seit dem Jahr 1866. Rund 400.000 Menschen waren betroffen. 

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(dpa/rt deutsch)