Der US-Admiral John Aquilino der Pazifikflotte kritisierte bei seinem Besuch in Bangkok chinesische Bebauungen künstlich errichteter Inseln im Südchinesischen Meer. Diese hätten militärischen Charakter und dienten der Einschüchterung anderer Länder. Vor allem China, Taiwan, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Vietnam, aber auch Brunei erheben Ansprüche. Ein Drittel des Seehandels passiert das Gebiet. Darüber hinaus geht es um Rohöl- und Erdgasvorkommen.
Die Vereinigten Staaten haben hier keine territorialen Ansprüche, sind aber durch ihre Marine präsent und wollen dies auch in den kommenden Jahren weiterhin bleiben. Washington sieht sich seit 2015 als Verteidiger der Navigationsfreiheit auf See. Peking kritisiert das Eindringen der US-Kriegsmarine in seine Gewässer.
Aquilino verwies auf die seiner Ansicht nach angeborenen Unterschiede zwischen den Chinesen und den US-Amerikanern:
Wir stehen mit der Volksrepublik China im Wettbewerb. Wir haben angeborene Meinungsverschiedenheiten der Ideologien. Wenn die USA über Werte sprechen, dann sind das Werte, die gleichgesinnte Nationen teilen (...) Und ich glaube, dass die Stärke der Partnerschaften mit diesen Werten die Nationen in der Region schützen wird.
Falsch verstehen solle man ihn aber nicht. Die USA stünden nicht in Konflikt mit China. Man werde dort kooperieren und messen, wo es nötig sei.