Für die neue Umweltpolitik Chinas sucht das Land nach einem Maskottchen für den Umweltschutz. Das Ministerium für Ökologie und Umwelt schrieb hierfür im November einen globalen Wettbewerb aus. China verfügt über mehr Möglichkeiten für Wind- und Solarkraft als jedes andere Land der Welt. Um den Smog in den Großstädten zu bekämpfen, trieb die chinesische Regierung den Umstieg von Kohle auf Gas voran.
Trotz der Investitionen Chinas in saubere Energien ist das Land der Mitte noch immer der größte Kohleverbraucher. Im Jahr 2018 waren die CO2-Emissionen Chinas im weltweiten Vergleich am meisten. Es ist zu erwarten, dass die Emissionen in diesem Jahr um drei Prozent wachsen und China das Pariser Klimaziel für das Jahr 2030 verfehlen wird.
Positiver wertet der Bericht des ETC "The Energy Transitions Comission" gemeinsam mit dem Rocky Mountain Institute (RMI) die Entwicklungen in China. Bis zum Jahr 2050 könnte das Land den Gesamtenergiebarf um 27 Prozent senken, die Lebensbedingungen verbessern und die Kohlenstoffemissionen bis hin zur Klimaneutralität reduzieren. Der Energiebedarf der Industrie könnte auf 30 Prozent sinken.
Jules Kortenhorst, Geschäftsführer von RMI, sagt über die Vorteile Chinas im Kampf gegen den Klimawandel:
China verfügt über die institutionellen, finanziellen und technologischen Vorteile der Konzentration von Ressourcen zur Erreichung großer Unternehmen, die es in die Lage versetzen, langfristige und groß angelegte Investitionen zu stimulieren, sobald strategische Ziele festgelegt wurden. Dies trägt dazu bei, eine solide Grundlage für China zu schaffen, um bis 2050 kohlenstoffarme Ziele zu verfolgen und die daraus resultierenden wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile zu erzielen.
Rund 70 Prozent der Energie Chinas müsse aus Wind- und Solarenergie gewonnen werden. Positive Ergebnisse erzielte China in der Aufforstung. In den letzten 20 Jahren wurden 45 Millionen Hektar mehr Wald geschaffen. In einem Mammutprojekt soll der längste Fluss Chinas, der Jangtse, sauberer werden. Fast 17.600 Menschen wurden angeklagt, für die Wasserverunreinigungen verantwortlich zu sein. Hierzu gehören industrielle Abfälle und das Austreten chemischer Abwässer.
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