Die Einmischung in die zwischenstaatlichen Beziehungen ostasiatischer Länder sei zur "Routine" einiger Staaten außerhalb der Region geworden. Dies erklärte der chinesische Vizeaußenminister Le Yucheng am Montag kurz nach dem 14. Gipfeltreffen des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN), wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Diese Einmischung sei weder konstruktiv noch verantwortungsvoll und sie werde nicht dazu führen, dass die Staaten, von denen sie ausgeht, beliebter werden.
Le kritisierte bestimmte Staaten außerhalb des ostasiatischen Raums, die darauf zielen würden, Zwietracht im Südchinesischen Meer zu säen. Dabei nannte er allerdings keine konkreten Namen. Der chinesische Vizeaußenminister verwies darauf, dass trotz der Spannungen in der Region bisher Frieden herrsche.
China und die ASEAN-Mitgliedsstaaten hätten hinsichtlich der Frage des Südchinesischen Meeres gute Kommunikationskanäle und Zusammenarbeitsformen bewahrt. Er verwies darauf, dass die Erklärung über das Verhalten der Parteien im Südchinesischen Meer (DOC) in eine positive Richtung zeige. Die Verhandlungen über einen Verhaltenskodex, einer Art erweiterten DOC, hätten einen bestätigten und klaren Plan.
China und die ASEAN-Staaten seien bereit, zusammen den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer zu bewahren und die Lage dort zu entspannen, erklärte Le.
Ein altes chinesisches Sprichwort zitierend, demzufolge der Baum nach Ruhe trachtet, der Wind aber unaufhörlich bläst, erklärte der chinesische Vizeaußenminister, dass gewisse Staaten außerhalb der ostasiatischen Region die Bemühungen der ostasiatischen Staaten, die Stabilität zu bewahren, respektieren und unterstützen sollten, statt sich negativ in die Zusammenarbeit in Ostasien einzumischen.
Mehr zum Thema - US-Vertreter beschuldigt Peking der "Einschüchterung" anderer Länder im Südchinesischen Meer