Gebürtiger Hongkonger Jackie Chan nimmt an Kampagne zum Schutz der Nationalflagge Chinas teil

Der chinesische Megastar Jackie Chan hat erklärt, dass er von den Massenunruhen in seiner Heimat Hongkong zutiefst erschüttert sei. Er unterstütze die Initiative des staatlichen Fernsehens, die Nationalflagge, die von den Demonstranten "entweiht" wurde, zu schützen.

Der weltberühmte Schauspieler und Kung-Fu-Meister Jackie Chan hat sich in Bezug auf die Massenproteste, die die teilautonome Stadt seit März heimgesucht haben, hinter Peking gestellt. In einem Interview mit dem chinesischen Staatssender CCTV sagte der Hollywoodstar, es sei "herzzerreißend und beunruhigend für viele", die Gewalt in dem ehemaligen britischen Kolonialvorposten zu erleben.

Chan teilte mit, dass er sich sofort der von CCTV gestarteten Social-Media-Kampagne anschloss, nachdem eine Gruppe von Demonstranten eine chinesische Flagge, die über dem Victoria Harbour wehte, heruntergenommen und ins Meer geworfen hatte. Der Vorfall ereignete sich Anfang August, und die Demonstranten ersetzten das rote Banner durch Flaggen mit der Aufschrift "Hongkong – Unabhängigkeit".

Der Vorfall sorgte auf dem chinesischen Festland für Empörung und veranlasste den ehemaligen Hongkonger Chief Executive, eine Belohnung von einer Million Hongkong-Dollar (ungefähr 127.000 US-Dollar) für Informationen zu zahlen, die zur Verhaftung der Verdächtigen führen würden.

Die Kampagne trägt den Titel "Die Fünf-Sterne-Rote-Flagge hat 1,4 Milliarden Beschützer", was ein Hinweis auf die Bevölkerungszahl Chinas ist. In dem CCTV-Interview sagte Chan:

Auf der einen Seite musste ich meinen starken Patriotismus als Bürger von Hongkong und als Chinese ausdrücken. Ich bin auch einer der Beschützer der Flagge. Auf der anderen Seite hoffte ich, unsere gemeinsame Stimme durch die Teilnahme an einer solchen Kampagne zum Ausdruck zu bringen.

Hongkong ist mein Geburtsort und meine Heimatstadt. China ist mein Land. Ich liebe mein Land. Ich liebe meine Heimatstadt. Ich hoffe wirklich, dass der Frieden so schnell wie möglich nach Hongkong zurückkehren wird.

Ende März brachen in Hongkong groß angelegte Proteste gegen einen Gesetzesvorschlag aus, der die Auslieferung von Straftätern an Chinas Festland ermöglicht hätte. Obwohl das Gesetz inzwischen ausgesetzt wurde, gewannen die Proteste an Dynamik und führten zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Die jüngste Welle von Unruhen hat den Betrieb des internationalen Flughafens Hongkong gestört und dazu geführt, dass die Polizei bei Versuchen, die Terminals zu räumen, mit Demonstranten konfrontiert wurde. Peking bezeichnete die Demonstranten als "arrogante Wahnsinnige", die eine "winzige Minderheit" der Bevölkerung darstellen, und versprach den Gewalttätern "baldige Strafen".

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