Bei zwei dicht aufeinander folgenden Anschlägen sind am Sonntag im Nordwesten Pakistans mindestens acht Menschen getötet und 22 verletzt worden. Unbekannte Angreifer hätten zunächst einen Kontrollposten der Polizei in der Stadt Dera Ismail Khan beschossen und mehrere Polizisten getötet, teilten die Behörden mit.
Als eine Ambulanz Opfer zu einem Krankenhaus brachte, sprengte sich dort ein Selbstmordattentäter in die Luft und riss weitere Menschen in den Tod. Wahrscheinlich sei dieser Anschlag von einer jungen Frau verübt worden, sagte ein Polizeisprecher dem TV-Sender Dunja.
Die Pakistanischen Taliban (TTP) übernahmen die Verantwortung für den Doppelanschlag. Sie sprachen in ihrer Erklärung von männlichen Selbstmordattentätern.
In der von Indien und Pakistan gleichermaßen beanspruchten Kaschmir-Region starb am Samstagabend nach Armeeangaben aus Islamabad ein pakistanischer Soldat bei einem Schusswechsel mit indischen Grenztruppen. Vier Zivilisten seien verletzt worden. Die Armeeführung warf Indien eine "unprovozierte Verletzung des Waffenstillstands" vor, indem sie an vier Stellen entlang der Grenzlinie mit Raketen und Mörsern auf Armeeposten und Zivilbevölkerung gezielt hätten.
In Pakistan fanden am Samstag unter massivem militärischem Schutz erstmals Regionalwahlen in den unsicheren Fata-Stammesgebieten nahe der Grenze zu Afghanistan statt. Nach einer Gebietsreform wählten fast drei Millionen Stimmberechtigte erstmals Abgesandte in das Provinzparlament von Khyber-Pakhtunkhwa.
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(dpa/rt deutsch)