"Andere Zeiten": Pakistan benutzte Jaish-e Mohammed-Organisation für Angriffe in Indien

Pakistans Geheimdienst hatte Jaish-e Mohammed-Terroristen benutzt, um Indien anzugreifen. Das hat der ehemalige Präsident Pervez Musharraf für jene Zeit zugegeben, als er im Amt war. Diese militante Gruppe steht im Mittelpunkt der Spannungen im Kaschmir.

"Unsere Geheimdienstvertreter waren in einen Streit zwischen Indien und Pakistan verwickelt. Sie führten Bombenexplosionen in Pakistan herbei und wir [in Indien]", erinnerte sich Pervez Musharraf, nachdem er von einem pakistanischen Journalisten gefragt worden war, warum er keine Maßnahmen gegen Jaish-e Mohammed (JeM) ergriffen hatte, als er zwischen 2001 und 2008 im Amt war.

"Das waren andere Zeiten. Und ich habe auch nicht darauf bestanden", fügte der ehemalige Präsident hinzu, obwohl er einräumte, dass auch er selbst das Ziel eines der erfolglosen Attentate der Gruppe war.

Jaish-e Mohammed wurde nur ein Jahr vor dem Amtsantritt von Pervez Musharraf gegründet. Kämpfer unter der Führung von Masood Azhar führten in Kaschmir wiederholt Anschläge durch und versuchten, die Region vom Rest Indiens abzuspalten und sie dann dem pakistanischen Staat anzugliedern.

Die Aktivitäten der Gruppe standen in den letzten drei Wochen im Fokus der Aufmerksamkeit, nachdem sie die Verantwortung für den Angriff am 14. Februar in Pulwama übernommen hatte, bei dem über 40 indische paramilitärische Soldaten getötet wurden. Der Vorfall löste neue Spannungen zwischen den regionalen Erzfeinden aus. Es brachen grenzüberschreitende Zusammenstöße und Luftkämpfe aus.

Trotz der wiederholten Vorwürfe Neu-Delhis, Jaish-e Mohammed werde von Islamabad kontrolliert, leugnet die derzeitige pakistanische Regierung offiziell jegliche Verbindungen zu dem dschihadistischen Netzwerk. "Jaish-e Mohammed gibt es in Pakistan nicht", behauptete der pakistanische Militärsprecher, Generalmajor Asif Ghafoor, am Mittwoch.

Tags zuvor, am Dienstag, führten pakistanische Sicherheitsdienste Verhaftungswellen gegen "verbotene Organisationen" im Land durch. Dabei bestätigte der pakistanische Innenminister Schehryar Khan Afridi, dass Mufti Abdul Rauf Asghar zu den 44 Personen gehört, die zu den "verbotenen Organisationen" gehören, die am Dienstag von den Behörden verhaftet wurden. Rauf ist der Bruder von Masood Azhar, dem Führer jener dschihadistischen Gruppe Jaish-e Mohammed, und selbst ein Kommandeur in deren Splitter-Organisation Khuddam ul-Islam.

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