Russlands 3.000 Kilometer lange Gas-Pipeline nach China steht vor Fertigstellung

Gazprom hat bekannt gegeben, dass der Bau seiner Gaspipeline nach China zu 99 Prozent abgeschlossen sei. Es wird erwartet, dass der russische Energieriese bereits im Dezember mit der Gaslieferung über die Pipeline Power of Siberia nach China beginnt.

Der russische Energieriese Gazprom ist im Begriff, den Bau einer wichtigen Gaspipeline nach China fertigzustellen. Für das Jahr 2019 plant das Unternehmen, 147,5 Milliarden Rubel (2,24 Milliarden US-Dollar) in das Projekt zu investieren. Laut der Präsentation beim diese Woche in Singapur stattfindenden Gazprom-Investorentages soll die Pipeline jährlich 38 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach China liefern.

Gazprom und die China National Petroleum Corporation (CNPC) haben im Jahr 2014 eine 30-jährige Vereinbarung über die Gasversorgung über die Gaspipeline Power of Siberia unterzeichnet. Im September letzten Jahres berichtete Gazprom, dass der russische Teil der Pipeline, der von den Gasförderzentren Jakutiens bis zur chinesischen Grenze führt, fast fertig gestellt war.

Der russische Teil der Pipeline verläuft durch drei Regionen des Landes, darunter die Republik Sacha (Jakutien) sowie die Regionen Irkutsk und Amur. Der Baubeginn auf dem chinesischen Territorium erfolgte im April 2017 und steht derzeit kurz vor der Fertigstellung.

Gazprom plant, einen Test der 3.000 Kilometer langen Pipeline durchzuführen und bis Dezember alle Arbeiten abgeschlossen zu haben.

Das russische Unternehmen kündigte außerdem Pläne an, 320 Milliarden Rubel (4,8 Milliarden US-Dollar) in eine Gasaufbereitungsanlage in der Region Amur zu investieren. Das Projekt soll im Rahmen des Eastern Gas Program aus den Gasförderzentren Irkutsk und Jakutien gespeist werden.

Gazprom hat vor, Chinas größter Gaslieferant zu werden und bis zum Jahr 2035 mehr als 25 Prozent der chinesischen Gasimporte zu liefern. China ist der weltweit größte Ölimporteur und der zweitgrößte Abnehmer von Erdgas.

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