Im September entschieden der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und das nordkoreanische Regierungsoberhaupt Kim Jong-un, dass eine limitierte Zahl an Grenzposten in der Entmilitarisierten Zone (DMZ) abgezogen werden soll. Um sicherzustellen, dass beide Seiten der Übereinkunft nachgekommen sind, jeweils elf Grenzposten zu zerstören, überquerten elf Soldaten aus dem Süden die Grenze nach Norden und vice versa. Bevor sie die Grenze übertraten, schüttelten sich die Soldaten gegenseitig die Hände.
Ingenieure waren aus dem Süden nach Nordkorea gereist, um das veraltete Schienennetz zu überprüfen. Das Friedensdorf Panmunjom wird jetzt von 35 unbewaffneten Koreanern beider Seiten bewacht.
Das südkoreanische Verteidigungsministerium:
Das ist das erste Mal seit der Teilung, dass Soldaten aus dem Norden und dem Süden (...) friedlich die militärische Demarkationslinie überqueren.
Der Koreakrieg endete 1950 in einem Waffenstillstand. Besonders in Nordkorea forderte der Krieg viele Opfer. Nordkorea unterhält nahe der DMZ noch 150 ober- und unterirdische Wachposten, Südkorea nur 50. Endgültiges Ziel ist der Abzug aller Wachposten und der Wandel der DMZ in eine "Friedenszone".
Die Gespräche zwischen den USA und Nordkorea sind zum Stillstand gekommen. Ein Besuch Kim Jong-uns in Südkorea wird bis Ende des Jahres nicht möglich sein. Zu groß ist die Sorge um dessen Sicherheit. Nordkorea fordert von den USA, angesichts der Zugeständnisse Pjöngjangs zur Abrüstung, die Sanktionen aufzuheben. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, es werde Anfang 2019 einen weiteren Gipfel mit Kim Jong-un geben. Bestätigt wurde eine erneute Zusammenkunft bislang nicht.