Damit neue Verbindungen zwischen Süd- und Nordkorea über das Schienennetz entstehen können, muss der Schienenverkehr des Nordens modernisiert werden. Jetzt rollte ein Zug wieder aus dem Süden gen Norden mit 28 Ingenieuren an Bord, die dabei helfen sollen. Für den südkoreanischen Minister für Wiedervereinigung, Cho Myoung-gyon, ein wichtiger Schritt in eine neue Zukunft auf der koreanischen Halbinsel:
Durch die verbundene Eisenbahn werden der Süden und der Norden gemeinsam gedeihen und der Boden für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefestigt. Die Züge, die auf der Strecke fahren, werden auch Frieden und Wohlstand nach Nordostasien und in die Welt tragen.
Schon im April, bei einer Zusammenkunft zwischen dem nordkoreanischen Regierungsoberhaupt Kim Jong-un und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, bat der Norden um Unterstützung bei der Modernisierung seines Schienenverkehrs. Kim Jong-un räumte damals ein, dass sich dieser in einem "peinlichen" Zustand befände.
Im Norden an der Panmun-Zugstation angekommen, wurde die Lok ausgetauscht, um den Zug weiter nach Norden zu bringen. Die Ingenieure werden 18 Tage lang rund 1.200 Kilometer Schienennetz inspizieren. Zuvor musste eine Erlaubnis von den Vereinten Nationen eingeholt werden, denn die noch immer geltenden Sanktionen gegen Nordkorea verbieten die Einfuhr von Treibstoff und speziell benötigten Ausrüstungen für die Inspektion nach Nordkorea. Südkorea hofft auf die Unterstützung der USA in dem Wunsch, Sanktionen gegen Nordkorea zu lockern.