Im letzten Monat hatte die indische Regierung Friedensgespräche mit der pakistanischen Regierung abgesagt. Diese hätten am Rande der UN-Generalvollversammlung in New York stattfinden und den Konflikt in Kaschmir zum Thema haben sollen. Im Territorialkonflikt in Kaschmir streiten China, Indien und Pakistan um die Vorherrschaft in der Region.
Die Regierung Pakistans war erzürnt, denn die Gespräche wurden lange im Voraus geplant. Am Freitag unterzeichnete die indische mit der russischen Regierung zudem einen Vertrag über den Kauf eines S-400 Luftverteidigungsystems im Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar. Die USA hatten versucht, den Kauf durch Sanktionsandrohungen zu verhindern. Indien verwies auf seine Unabhängigkeit.
Pakistan reagierte jetzt mit einem Raketentest, um seine militärische Stärke zu demonstrieren. Der pakistanische Premierminister Imran Khan und Präsident Dr. Arif Alvi zeigten sich begeistern von dem erfolgreichen Test des Ghauri-Raketensystems, welches Raketen mit Nuklearsprengköpfen bis in eine Reichweite von 1287 Kilometern abschießen kann.
Die pakistanische Seite hofft dennoch auf Friedensgespräche mit dem Nachbarland. Der pakistanische Außenminister Shah Mehmood Qureshi kritisiert die indische Haltung:
Indien ist unwillig; wir werden unsere Türen nicht schließen. Sich vor den Angelegenheiten zu verstecken, wird diese nicht verschwinden lassen. Es wird die Situation in Kaschmir nicht verbessern.
Krieg wolle man nicht:
Wir wollen Frieden, Stabilität und das Leben verbessern. (...) Dies heißt nicht, dass wir uns nicht gegen Aggressionen wehren können. Wir können, aber wir haben keine aggressive Mentalität.
Indien wirft Pakistan vor, Terroristen zu beheimaten.
Vom pakistanischen Militär hieß es in einer offiziellen Erklärung:
Der Abschuss stärkt Pakistans nukleare Fähigkeiten, die durch ein glaubwürdiges Regime der Abschreckung auf Frieden und Stabilität ausgerichtet sind.