Denuklearisierung: Südkoreas Regierung glaubt an Kim Jong-uns Versprechen

Die Voraussetzung für ein Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un scheinen erfüllt, denn Südkorea bestätigt den Willen Nordkoreas, sich von seinem Atomwaffenprogramm zu verabschieden. Eine südkoreanische Delegation war nach Pjöngjang gereist und berichtet Positives.

US-Präsident Donald Trump hatte die Einladung des nordkoreanischen Regierungsoberhauptes Kim Jong-un angenommen. Es sei, so die südkoreanische Außenministerin Kang Kyeong-hwa, das erste Mal, dass die Zustimmung zur nordkoreanischen atomaren Abrüstung direkt von Nordkorea käme. Ort und Datum eines möglichen Treffens sind noch nicht bekannt. Der nordkoreanische Außenminister war vergangene Woche nach Stockholm gereist. Schweden bot sich erneut als Vermittler zwischen den USA und Nordkorea an und offerierte, auch jetzt Gastgeber der historischen Zusammenkunft zu sein. 

Nach einem dreitägigen Besuch in China und Russland trafen sich nun der Leiter des nationalen Sicherheitsbüros Südkoreas, Chung Eui Yong, mit seinen amerikanischen und japanischen Amtskollegen McMaster und Shotaro Yachi, um über das weitere Vorgehen in einer diplomatischen Annäherung mit Nordkorea zu beraten.

Frühere Fehler, so Cheong Wa-dae, sollten im Umgang mit Nordkorea vermieden werden: 

Die Beteiligten stimmten darüber ein, dass es wichtig ist, frühere Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. Sie versprachen sich innerhalb der kommenden Wochen eine enge Koordination."

Im Januar hatten sie sich in einem trilateralen Treffen auf eine Politik des maximalen Drucks auf Nordkorea geeinigt. Jetzt könnten die japanischen Vorstellungen der Regierung Abes den amerikanischen entgegenstehen. Denn Shinzo Abe hat wenig Interesse an einer diplomatischen Einigung zwischen Washington und Pjöngjang. Er selbst steht wegen eines Skandals um einen Grundstücksverkauf in der Kritik. Bisher half ihm die nordkoreanische Bedrohung für den Rückhalt in der japanischen Bevölkerung. Ohne die Raketentests Nordkoreas rückt der Skandal in den Vordergrund und könnte Neuwahlen hervorbringen. Auch die umstrittene Verfassungsänderung, welche Japan erlaubt aufzurüsten, gerät in Gefahr. Am Freitag telefonierte Moon Jae-in mit Shinzo Abe und sie einigten sich zunächst auf ein trilaterales Treffen zwischen Südkorea, Japan und China zu einem möglichst baldigen Zeitpunkt.