Mehr zum Thema - Japaner empört: US-Militärmaschine wirft Treibstofftank über japanischem See ab
Die japanische Bevölkerung auf Okinawa sorgt sich schon lange um ihre Sicherheit. Dort hält sich der Großteil der in Japan stationierten US-Militärs auf. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen durch technische Fehler. Das Miteinander zwischen amerikanischen Militärs und der japanischen Bevölkerung ist durch Übergriffe auf junge Japanerinnen und durch Unfälle, die sich aufgrund von Trunkenheit am Steuer ereigneten, gestört. Die Sorgen der Anwohner Okinawas bekamen nun auch Japaner von Tohoku zu spüren.
Mehr zum Thema - Japanische Regierung: Unfälle mit US-Militärflugzeugen haben sich innerhalb eines Jahres verdoppelt
Kurz nach dem Start einer amerikanischen F-16-Maschine am Dienstagmorgen vom Misawa-Luftwaffenstützpunkt aus geriet diese in Brand. Der Pilot handelte, indem er den Treibstofftank in den Ogawara-See abwarf, auf dem sich auch Fischerboote befanden. Verletzt wurde niemand. Der Bürgermeister von Tohoku, Koji Ebina, forderte in einem Treffen mit dem amerikanischen Generaloberst Scott Jobe, dass alle F-16-Maschinen am Boden bleiben:
Wir haben viele Fischer. Ein falscher Schritt könnte zu einer Katastrophe führen.
Reste des abgeworfenen Tanks im Ogarawa-See:
Die Fischereiorganisation entschloss sich, die Fischerei zunächst einzustellen, bis das Öl aus dem See entfernt wird. Von der Regierung fordert die Stadt Tohoku eine Entschädigung für den Fischereiausfall und die Zusicherung, dass alle Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen werden, um künftige Unfälle durch US-Militärs zu verhindern. Der leitende Kabinettssekretär Yoshihide Suga sagte auf einer Pressekonferenz:
Wenn sich Schäden für die Fischerei bestätigen, werden wir die tatsächlichen Umstände erforschen und uns der Sache entsprechend annehmen.
Fast 40.000 Mann des US-Militärs sind in Japan auf 122 Stützpunkten stationiert. Die Mehrheit von ihnen auf Okinawa. Damit hält Japan die größte Zahl von amerikanischen Truppen in Übersee.