"Make in India": Neu Delhi will vom Importeur zum Exporteur von Waffen werden

Indien feierte sich vor wenigen Tagen selbst mit einer Militärparade, an der zehn Regierungsoberhäupter Südostasiens teilnahmen. Das Land will sein Militär mit Blick auf China modernisieren. Im internationalen Vergleich will es zum wichtigen Exporteur werden.

Die Modernisierung und Entwicklung des chinesischen Militärs innerhalb der letzten zwei Jahre war die umfassendste seit 1950. Heute zählt die Volksrepublik China zu den größten Exporteuren von Waffen und belegt im internationalen Vergleich Platz 3. Die meisten Waffen aus China gehen nach Pakistan, Bangladesch und Myanmar.

Indien ist wiederum der Hauptabnehmer russischer Waffen. Bisher nimmt Indien den ersten Platz bei den Waffenimporten ein, will dies aber nun ändern. Das indische Militär zählt 1,3 Millionen an Personal und hat die größte Freiwilligenarmee. 

"Make in India" heißt das Programm, das die einheimische Produktion forcieren soll. Dieses soll dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen - ein Programm, welches für die US-Regierung viel zu sehr "America First" ähnelt. Gemeinsam mit Russland produziert Indien BrahMos-Raketen, welche in kleine asiatische Länder geliefert werden, die ebenfalls China fürchten. Etwa 250 Milliarden Dollar investierte Indien bereits in die Modernisierung seines Militärs. Von den USA erhält Indien unterdessen Druck, seine Rolle im Indopazifik und in den Gewässern Südostasiens auszubauen. Am 6. Februar wird Indien sich auch auf der Luftshow in Singapur präsentieren. 

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