Großbrand in Hongkong außer Kontrolle – Zahl der Toten steigt auf 36

In Hongkong steht die Wohnanlage Wang Fuk Court in Flammen. Mindestens 36 Menschen starben, darunter ein Feuerwehrmann, zahlreiche weitere wurden verletzt. Viele Bewohner sind noch in den Hochhäusern eingeschlossen. Bambusgerüste und Renovierungsarbeiten erschweren die Löscharbeiten. Hunderte Einsatzkräfte kämpfen gegen das Feuer, die Ursache bleibt unklar.

In Hongkong wüten seit Mittwochnachmittag mehrere Brände in einem riesigen Wohnkomplex. Nach offiziellen Angaben starben bislang mindestens 36 Menschen, darunter ein Feuerwehrmann.

Dutzende weitere wurden verletzt, 16 Personen befinden sich in kritischem Zustand. Viele Bewohner sind noch in den von Flammen eingeschlossenen Hochhäusern gefangen.

Das Feuer brach in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po aus, einem Komplex aus acht 31-stöckigen Türmen mit rund 2.000 Wohnungen. Mindestens sieben Hochhäuser stehen in Flammen. Die Feuerwehr kämpft unter schwierigen Bedingungen: Extreme Hitze, dichte Rauchschwaden, herabfallende Trümmer und brennende Bambusgerüste behindern die Rettungsarbeiten.

Über 750 Feuerwehrleute, 400 Polizisten und 57 Ambulanzen sind im Einsatz. Die Einsatzkräfte konnten die Gebäude bislang nicht vollständig betreten, um alle Wohnungen zu durchsuchen. Bewohner berichten von chaotischen Evakuierungen und unzureichenden Warnungen.

Die Flammen sollen durch Bambusgerüste an den Hochhäusern begünstigt worden sein, die im Rahmen von Renovierungsarbeiten installiert wurden. Anwohner hatten zuvor auf unsichere Praktiken auf der Baustelle hingewiesen, darunter das Wegwerfen von Zigarettenkippen.

Temporäre Notunterkünfte wurden eingerichtet, unter anderem in Schulen, um vor allem ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Mobilität aufzunehmen. Die Behörden ermitteln weiterhin die genaue Brandursache. Experten vergleichen die Tragödie bereits mit dem Grenfell-Tower-Brand in London 2017.

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