Kim: DVRK wird gleichzeitig nukleare und konventionelle Waffen entwickeln

Pjöngjang will auf dem nächsten Parteitag die Politik zur Entwicklung der nuklearen und herkömmlichen Streitkräfte vorstellen. Laut dem Staatschef Kim Jong-un wird die DVRK der Entwicklung von Atomwaffen und konventionellen Waffen gleichermaßen Aufmerksamkeit widmen.

Pjöngjang will offenbar das Atomwaffenarsenal des Landes weiter ausbauen und die Armee stärken. Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un erklärte, die DVRK werde bei dem bevorstehenden Parteitag eine Politik der gemeinsamen Förderung von Atomwaffen und konventionellen Waffen vorstellen, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag mitteilte.

Während der Inspektion von zwei Waffenforschungszentren am Donnerstag und Freitag sagte Kim: "Der 9. Kongress der Arbeiterpartei Koreas wird eine Politik vorlegen, die den Aufbau der Nuklearstreitkräfte und der herkömmlichen Streitkräfte im Bereich der nationalen Verteidigung gleichzeitig vorantreibt." Kim betonte die Notwendigkeit, die konventionellen Streitkräfte weiter zu "modernisieren", um eine mächtige Armee aufzubauen. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Wann das Parteitreffen stattfinden soll, blieb offen. 

Zudem informierte sich Kim während der Besichtigung der Institute ausführlich über die Forschung im Bereich der Panzerung, berichtete die KCNA weiter. Er wies darauf hin, dass "die Kampfkraft der Panzertruppen der DVRK" erheblich gestärkt worden sei. Darüber hinaus beaufsichtigte Kim am Freitag einen Schießwettbewerb, wie die KCNA in einer separaten Meldung mitteilte.

Der jüngste Parteitag, der alle fünf Jahre stattfindet, wurde im Januar 2021 abgehalten. Dort stellte Pjöngjang eine Liste hochentwickelter Waffen vor, deren Entwicklung Kim versprochen hatte, darunter militärische Spionagesatelliten und Interkontinentalraketen mit Feststoffantrieb.

Unterdessen hat Pjöngjang am Samstag die für nächste Woche gemeinsam von den USA, Südkorea und Japan geplanten militärischen Übungen scharf kritisiert.

Washington und Seoul werden von Montag bis Freitag die militärische Übung "Iron Mace" durchführen, deren Schwerpunkt auf der Integration der nuklearen Ressourcen Washingtons und der konventionellen Fähigkeiten Seouls zur Abschreckung nordkoreanischer Bedrohungen liegt. Im gleichen Zeitraum werden Südkorea, die USA und Japan gemeinsam die Übung "Freedom Edge" in internationalen Gewässern südöstlich der südkoreanischen Insel Jeju durchführen.

Kim Yo-jong, die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralkomitee der Partei der Arbeit der DVRK und Schwester von Kim Jong-un, erklärte: "Ich erinnere die USA, Japan und die Republik Korea daran, dass ihre rücksichtslose Machtdemonstration […] in der Nähe der DVRK – dem falschen Ort dafür – unweigerlich negative Folgen für sie selbst haben wird."

Der stellvertretende Vorsitzende des Zentralen Militärkomitees der Arbeiterpartei Koreas, Pak Jong-chon, bezeichnete das Manöver "Iron Mace" als "Atomkriegsübung" und betonte, eine solche Militärübung rechtfertige die Weiterentwicklung und "den kontinuierlichen Ausbau der strategischen Kräfte, die in der Lage sind, aggressive Versuche feindlicher Kräfte zu vereiteln und militärische Gefahren zu beseitigen".

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