Kabul hat Moskau um Hilfe bei der Beseitigung der Folgen des starken Erdbebens vom Montag gebeten, teilte der Afghanistan-Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten, Samir Kabulow, der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.
"Sie haben sich an uns gewandt, und unser Ministerium für Katastrophenschutz arbeitet daran", so Kabulow.
Seinen Angaben zufolge gibt es derzeit keine Informationen darüber, ob Russen bei dem Beben zu Schaden gekommen sind, die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in den betroffenen Gebieten aufgehalten haben, sei gering.
In der Nacht zum Montag ereignete sich in den östlichen und zentralen Provinzen Afghanistans ein Erdbeben der Stärke 6,0 nach der Richterskala. Nach neuesten Angaben kamen mehr als 800 Menschen ums Leben, etwa dreitausend wurden verletzt, es handelt sich weiterhin nur um vorläufige Angaben.
Wie die lokalen Behörden mitteilten, sind die Straßen, die zu den Bezirken Mazar, Chauki und Nurgul in der Provinz Kunar führen, durch Erdrutsche blockiert. Die Rettungsmaßnahmen dauern an.
In der Region Nurgul wurden mehrere Dörfer vollständig unter der Erde begraben, es ist wahrscheinlich, dass Hunderte Menschen unter den Trümmern begraben sind.
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