Pjöngjang warnt vor Spirale der Militarisierung: Gegnerische Übungen steigern nur DVRK-Bereitschaft

Südkorea und die USA führen mehrmals pro Jahr diverse Manöver durch. Die Führung in Pjöngjang betrachtet solche militärischen Aktivitäten als Affront und Bedrohung. Das Land sieht sich deswegen gezwungen, mit der eigenen Aufrüstung einen Ausgleich zu bewirken.

Die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) hat die jüngsten Militärübungen der USA und der Republik Korea verurteilt. Die Manöver "Ulchi Freedom Shield" nahe der Koreanischen Halbinsel seien eine aggressive Provokation, erklärte der Generalstab der Koreanischen Volksarmee. Das am 18. August begonnene Training ziele darauf ab, der DVRK einen überraschenden Präventivschlag zuzufügen.

Am Samstag zitierte die Nachrichtenagentur KCNA einen Vertreter des Generalstabs in Pjöngjang mit den Worten:      

"Die riskanten Militärübungen der USA und Südkoreas stören das Gleichgewicht der Kräfte in der Region. Die USA und Seoul sind Häuptlinge, die den Frieden auf der Koreanischen Halbinsel stören."  

In diesem Zusammenhang betonte das DVRK-Militär, dass das Land deswegen stets seine eigene Kampfbereitschaft steigern werde. Die Führung in Pjöngjang werde alle feindseligen Provokationen nicht unbeantwortet lassen. Angesichts solcher Sicherheitsbedrohungen werde die DVRK ihr Recht auf Selbstverteidigung geltend machen.

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums wird die diesjährige Militärübung Ulchi Freedom Shield am 28. August enden. Das Ziel der Übung sei es, das gemeinsame behördenübergreifende Operationsumfeld zu verbessern und somit die Reaktionsfähigkeit des regionalen Bündnisses zu stärken. Die Übung habe einen defensiven Charakter und werde von Vertretern aus Schweden und der Schweiz überwacht, die Mitglieder der Neutralen Überwachungskommission in Korea (NNSC) seien.

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