Südkorea: Patrouillenflugzeug der Marine stürzt mit vier Menschen an Bord ab

In Südkorea ist ein Patrouillenflugzeug der Seestreitkräfte abgestürzt. An Bord der Maschine befanden sich vier Menschen. Es handelte sich um einen Trainingsflug. Die Ursache des Absturzes nahe der Stadt Pohang an der Küste des Japanischen Meeres war zunächst ungewiss.

Ein Flugzeug der südkoreanischen Marine ist am Mittwoch in der Nähe der Großstadt Pohang abgestürzt. Dabei handelte es sich um eine Patrouillenmaschine vom Typ P-3 Orion. An Bord befanden sich vier Menschen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Yonhap hob das Flugzeug um 13:43 Uhr Ortszeit (6 Uhr MESZ) von einem Luftstützpunkt in der Nähe der an der Küste des Japanischen Meeres gelegenen Stadt zu einem Trainingsflug ab. Sechs Minuten später prallte die Maschine gegen einen Berg. Die Ursache des Absturzes war zunächst ungewiss. Die Marine hat bereits ein Untersuchungsgremium gebildet, um alle Umstände des Vorfalls zu klären.

Augenzeugen veröffentlichten in den sozialen Medien Videos mit dem abgestürzten Flugzeug. Eine Aufnahme zeigte, wie die Maschine tief über ein Stadtviertel flog.

Auf einem anderen Video war eine dichte schwarze Rauchsäule zu sehen. Augenzeugen berichteten über laute Explosionsgeräusche.

Zum Absturzort wurden 17 Feuerwehrteams mit etwa 40 Einsatzkräften geschickt, um den Brand zu löschen. Zunächst konnten drei leblose Körper geborgen werden. Später wurde noch eine Leiche entdeckt. Die Marine bestätigte den Tod von vier Crewmitgliedern – zwei Offizieren und zwei Unteroffizieren. Ihre Identität wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Berichte über Opfer unter der Zivilbevölkerung lagen nicht vor.

Südkoreas Verteidigungsminister Kim Seon-ho informierte den Interimspräsidenten Lee Ju-ho über den Vorfall. Der amtierende Staatschef forderte, dass die Bergungskräfte ihr Bestes tun, um die Flugzeuginsassen zu retten und einen größeren Schaden für die Umwelt zu verhindern.

Die südkoreanische Marine besitzt sechzehn Flugzeuge vom Typ P-3C, die als "U-Boot-Killer" gelten. Die ersten acht davon sind seit dem Jahr 1995 in Betrieb. Das ist der erste Absturz einer Patrouillenmaschine dieses Typs im Besitz der südkoreanischen Marine.

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