Indien hat seinen ersten erfolgreichen Test einer Hyperschall-Langstreckenrakete durchgeführt und ist damit dem Einsatz einer Hightech-Waffe, die nur eine Handvoll Länder besitzt, einen Schritt näher gekommen.
Die indische Rakete startete am Samstag von der Insel Abdul Kalam vor der Ostküste. Die von der indischen Organisation für Forschung und Entwicklung (DRDO) veröffentlichten Videobilder zeigen eine schlanke Rakete, die in den Nachthimmel schoss, gefolgt von einer Flammenwelle. Die von Indien selbst entwickelte Rakete soll militärische Nutzlasten über Strecken von mehr als 1.500 Kilometer tragen.
Verteidigungsminister Rajnath Singh nannte den Test einen "wichtigen Meilenstein" für Indien. "Dies ist ein historischer Moment und diese bedeutende Errungenschaft hat unser Land in die Gruppe ausgewählter Nationen gebracht, die über Fähigkeiten in solch kritischen und fortschrittlichen Militärtechnologien verfügen", erklärte er in einem Beitrag auf X.
Hyperschallraketen gelten als Spitzentechnologie der aktuellen Raketenproduktion, da sie niedriger fliegen und schwerer zu entdecken sind als ballistische Raketen, Ziele schneller erreichen und mitten im Flug zu einem anderen Ziel gelenkt werden können.
Der Testflug erfolgte wenige Tage, nachdem das Nachbarland China auf einer Luftfahrtausstellung seine wachsenden Luftfahrtkapazitäten präsentiert und den Tarnkappen-Kampfjet J-35A sowie Angriffsdrohnen vorgestellt hatte. Nach Angaben der chinesischen Staatsmedien wurde dabei auch erstmals das Boden-Luft-Raketensystem HQ-19 vorgestellt, das ballistische Raketen und Hyperschall-Gleitflugkörper abfangen kann.
China, die USA und Russland verfügen derzeit über die am weitesten entwickelten Hyperschallraketen. Neben Indien forschen auch Japan, Australien, Frankreich, Deutschland, Iran und Nordkorea an dieser Technologie.
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