Am Mittwoch sind in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und Umgebung mehr als 60 Ballons mit Müll aus Nordkorea gelandet. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den südkoreanischen Generalstab berichtete, habe das Nachbarland vom frühen Morgen bis zum Mittag etwa 150 Müllballons lanciert. In den an Ballons befestigten Säcken habe es Altpapier, Tüten, Plastikflaschen und sonstige Haushaltsabfälle gegeben.
Die südkoreanischen Sicherheitsbehörden hätten daraufhin die Funde untersucht und festgestellt, dass sie harmlos seien. Aus dem Generalstab in Seoul verlautete, dass Südkorea "entschlossene militärische Maßnahmen" ergreifen werde, wenn das Nachbarland mit seinen Handlungen die rote Linie überschreiten und die Sicherheit der Republik Korea gefährden werde.
Nach Yonhap-Angaben war dies die erste Müllattacke aus Nordkorea seit dem 22. September. Es handelte sich aber inzwischen um den 23. Start von Müllballons seit Ende Mai. Seitdem ließ die Führung in Pjöngjang mehr als 5.600 Ballons nach Süden fliegen.
Die stellvertretende Leiterin der Abteilung für Agitation und Propaganda im Zentralkomitee der Partei der Arbeit Koreas, Kim Yo-jong, hatte zuvor die schmutzigen Attacken auf Südkorea damit gerechtfertigt, dass die südkoreanischen Flugblattaktionen ihrerseits große Unannehmlichkeiten für die Bewohner der betroffenen Gebiete in Nordkorea darstellten. Diese Gebiete müsse man anschließend aus Sicherheitsgründen absperren und den Müll beseitigen. In diesem Zusammenhang warnte die Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong-un, dass Pjöngjang auf das "plumpe und schmutzige Spiel" des Nachbarlandes adäquat reagieren werde.
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