Nordkorea feuert mehrere Kurzstreckenraketen Richtung Japanisches Meer ab

Nordkorea hat mehrere ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung Japanisches Meer abgefeuert. Die Raketen flogen etwa 350 Kilometer weit, bevor sie ins Meer stürzten. Die Nachrichtenagentur Yonhap meldete zunächst das Abfeuern nur einer ballistischen Rakete.

In der Nacht zum Donnerstag hat Nordkorea bis zu zehn ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meers abgefeuert. Dies berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Bezugnahme auf den Vereinigten Generalstab der Republik Korea:

"Nordkorea feuerte am Donnerstag etwa 10 ballistische Kurzstreckenraketen auf das Japanische Meer ab."

Später berichtete der Generalstab:

"Nordkorea führt weiterhin Provokationen mit ballistischen Raketen unter dem Vorwand von Teststarts durch, doch es ist ungewöhnlich, dass sie in so großer Zahl abgefeuert werden. Das Militär analysiert derzeit die detaillierten Merkmale, einschließlich des Raketenmodells und der Reichweite."

Wiederum berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das südkoreanische Militär, dass die Raketen etwa 350 Kilometer weit geflogen seien, bevor sie ins Meer gestürzt seien. Bemerkenswert sei, dass dies genau der Entfernung entspricht, in der sich die Hauptstadt Seoul sowie die wichtigsten Luftwaffenstützpunkte der Republik Korea befinden. Die Analysen seien noch im Gange, weitere Details wurden allerdings nicht genannt.

In der Nacht zum 30. Mai meldete die Nachrichtenagentur Yonhap zuerst, dass Nordkorea eine ballistische Rakete in Richtung Japanisches Meer abgefeuert habe. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK ging die Rakete außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans nieder.

Bereits am 2. April meldete das südkoreanische Militär einen Raketenstart in Nordkorea Am Tag darauf gab Pjöngjang den erfolgreichen Test einer neuen ballistischen Hyperschall-Rakete mittlerer und hoher Reichweite bekannt. Die feststoffgetriebene Rakete mit der Typenbezeichnung Hwasongpo-16B wurde von einem Militärgelände bei Pjöngjang gestartet. Der Start fand unter Aufsicht des nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-un statt. Auch diese Rakete ging außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszone Japans nieder.

Am 27. Mai meldete Nordkorea den gescheiterten Start einer neuartigen Trägerrakete mit einem militärischen Aufklärungssatelliten. Die Rakete war in der Luft explodiert.

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