Die Philippinen haben das Vorgehen Chinas im Südchinesischen Meer entschieden verurteilt. Am Donnerstag zitierte das Außenministerium in Manila den chinesischen Botschafter Zhou Zhiyong zu sich. Beim Gespräch ging es um einen Zwischenfall im Seegebiet um das umstrittene Scarborough-Riff, der sich am 30. April ereignet hatte. Die philippinischen Diplomaten posteten auf der Plattform X (vormals Twitter) das entsprechende Statement, in dem die chinesische Seite aufgerufen wurde, das strittige Seegebiet unverzüglich zu verlassen.
In der Erklärung war von Belästigung und gefährlichen Manövern die Rede. Manila warf Peking vor, seine Boote gerammt, verfolgt und blockiert zu haben. Dabei wurde betont:
"Die aggressiven Aktivitäten Chinas, insbesondere der Einsatz von Wasserwerfern, fügten den Schiffen der philippinischen Küstenwache und des Büros für Fischerei und Wasserressourcen, die zum Scarborough-Riff unterwegs waren, Schaden zu."
Auch Südkoreas Botschaft in Manila kritisierte Chinas Vorgehen in der Region. Sie verurteilte den Einsatz von Wasserwerfern in der Nähe des Scarborough-Riffs. Seoul rief die Konfliktparteien auf, Frieden, Stabilität, Sicherheit und die regelbasierte Ordnung im Südchinesischen Meer aufrechtzuerhalten, denn es handele sich um einen wichtigen Transportweg.
Der Zwischenfall hatte sich am 30. April ereignet und Empörung im südostasiatischen Inselstaat ausgelöst. Die philippinische Küstenwache veröffentlichte eine Aufnahme der Auseinandersetzung.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund einer jährlichen bilateralen Militärübung der Philippinen und der USA, die Peking scharf kritisierte. Chinas Außenministerium sagte am Dienstag, dass die chinesische Küstenwache notwendige Maßnahmen gegen philippinische Schiffe ergriffen habe, die ins chinesische Staatsgebiet eingedrungen seien.
Die Region um das Südchinesische Meer gilt als äußerst konfliktbeladen. China, Taiwan, die Philippinen, Malaysia, Brunei, Indonesien und Vietnam beanspruchen teilweise dieselben Seegebiete und Inseln. Im Mittelpunkt der Streitigkeiten stehen Rohstoffvorkommen und reiche Fischgründe. Durch das Südchinesische Meer verläuft auch eine wichtige globale Transportroute mit einem jährlichen Umsatz von Milliarden US-Dollar.
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